In Spiel fünf war die Frage, ob Lok wie eine Runde zuvor bei Avangard Omsk das Problem hätte, die Serie schließen zu können. Diese Frage beantworte Alexander Radulov.
Der 38-Jährige traf in der 7.Minute zur 1:0 Führung. Nachdem Ufa zweimal ausgleichen konnte, steuerte der Routinier je einen Assist für den Doppeltorschützen Yegor Surin bei. Den Schlusspunkt in diesem Game 5 setzte Alexander Radulov dann mit seinem zweiten Treffer im Spiel zum 4:2 Endstand selbst. Für Alexander Radulov waren diese 4 Scorerpunkte in einem Spiel sein bestes Playoff Spiel seit seiner Rückkehr in die KHL in der Saison 2022-2023.
Der Beginn der Serie verlief für Lokomotiv aber alles andere als erwartet. So gewann Salavat Yulaev Spiel 1 in Yaroslavl mit 3:1. Dabei erzielte Torhüter Semyon Vyazovoy neben seinen 27 Saves mit dem Assist zum 1:0 und seiner Vorlage für den Emty Net Treffer von Alexander Chmelevski zum 3:1 Auswärtssieg gleich zwei Assist in einem Spiel. Der Ufa Goalie ist damit der erste Schlussmann in der KHL Playoff Geschichte, der zwei Assist in einem Spiel verbuchen konnte.
Im zweiten Spiel in Yaroslavl gelang dem Heimteam dank zwei starken Dritteln und durch Tore von Daniil Tesanov und Maxim Shalunov eine 2:0 Führung. Yegor Suchkov brachte Salavat Yulaev aber so richtig in das Spiel zurück. Die Lok Verteidigung ließ aber in diesen letzten 20 Minuten nur neun Torschüsse zu und so hieß es am Ende 2:1 für Lokomotiv. Damit wechselte die Serie mit dem Stand von 1:1 nach Ufa.
Die Fans von Salavat Yulaev mussten 2215 Tage, das sind 6 Jahre und 23 Tage, warten um wieder ein Play Off Spiel der dritten Runde in der Ufa Arena zu sehen.
Dort traf durch ein Powerplay Tor durch Alexei Bereglazov aber einmal Lok. Nach dem Ausgleich durch Vladislav Yefremov in der 24.Minute gelang in der Folge Lokomotiv eine zwei Tore Führung. Dabei trat Alexander Radulov mit seinem Treffer 35 Sekunden vor der zweiten Pause erstmals in dieser Serie so richtig in Erscheinung. Am Ende feierte Lokomotiv Yaroslavl einen 4:2 Auswärtssieg und legte in dieser Serie mit 2:1 erstmals vor.
Im zweiten Spiel in Ufa ging das Heimteam in Sachen Torerfolg komplett leer aus. Lok Torhüter Daniil Isayev feierte mit 27 Saves sein zweites Shutout in diesen Playoffs. Zusätzlich öffneten Daniil Tesanov, Ilya Nikolayev und Yegor Surin mit ihren Toren die Türe Richtung Gagarin Cup Finale. Yegor Surin, der mit seinen 18 Jahren um genau 20 Jahre jünger ist als Alexander Radulov, zeigte mit seinem ersten Treffer in dieser Halbfinalserie erneut sein Talent. In Spiel 5 rückte er, wie bereits zu Beginn erwähnt, dann zusammen mit Alexander Radulov erneut in den Mittelpunkt. Insgesamt traf der 18-Jährige in den drei Playoff Runden bereits 5 Mal und zusätzlich steuerte Surin noch einen Assist bei.
Game 1 Dynamo Moskau legte durch die beiden Tore von Jordan Weal in Chelyabinsk vor. Bis zur 49.Minute drehten die Bären aber das Spiel, wobei Charles Robinson mit seinem 4.Playoff Treffer Traktor erstmals in Führung brachte. Dynamo Moskau glich kurz darauf aus, bevor Vasily Glotov mit seinem ersten Playoff Treffer in der 54.Minute den Game Winner zum 4:3 für Traktor Chelyabinsk erzielen konnte.
Traktor erwischte in Game 2 einen idealen Start. Alexander Kadeikin fing in der zweiten Spielminute einen Dynamo Querpass in dessen Verteidigungszone ab und konnte diesen Dynamo Scheibenverlust in der Folge mit dem ersten Torschuss des Spiels gleich zur 1:0 Führung nutzen. Dynamo konnte zwar ausgleichen. Ein weiteres sehr spezielles Tor brachte Traktor in der 17.Minute wieder in Front. Artyom Blazhiyevsky schoss die Scheibe tief. Die von der Bande zurück springende Scheibe konnte er in der Folge selbst im Dynamo Tor unterbringen. Das Team aus Moskau glich aber erneut aus. Den entscheidenden Treffer in der 42.Minute erzielte dann Semyon Der-Arguchintsev zum 3:2 Sieg für Traktor.
In Moskau kam es in Game 3, nachdem Dynamo zweimal in Front gehen und Traktor zweimal ausgleichen konnte, erstmals in dieser Serie zu einer Verlängerung. Dabei wurde am Ende Maxim Shabanov mit seinem bereits siebenten Treffer in diesen Playoffs zum Overtime Matchwinner für Traktor. Das Tor in der erst 84. Spielminute gelang dem 24-Jährigen ausgerechnet mit einem klassischen Bauerntrick.
Im zweiten Spiel dieser Halbfinalserie in der VTB Arena konnte Dynamo Moskau dann aber erstmals ein Spiel für sich entscheiden. Mit dem 3:1 Erfolg verlängerte Dynamo Moskau zumindest die Serie, wobei Dynamo Goalie Vladislav Podyapolsky gleich 44 Schüsse auf sein Tor stoppen musste.
Auch in Spiel 5 legte Dynamo dann in Chelyabinsk dank Maxim Dzhioshvili im ersten Abschnitt vor. Das zweite Drittel konnten dann die Bären durch Tore von Vasily Glotov, Maxim Shabanov und Nikita Korostelyov innerhalb von 10 Minuten mit 3:0 für sich entscheiden.
Zu Beginn des Schlussabschnitts hoffte Dynamo durch den Anschlusstreffer im Powerplay noch einmal und Artyom Shvets-Rogovoi gelang in der 56. Minute sogar der Ausgleich zum 3:3. Ein später Treffer von Maxim Shabanov in der 59.Minute bedeutete für den Gagarin Cup Champion von 2012 und 2013 aber das Play Off Aus.
Mit dem Aus von Dynamo Moskau schied neben Salavat Yulaev der zweite ehemalige Gagarin Cup Sieger in dieser Semifinalserie aus. Dies bedeutet zugleich, dass es heuer einen neuen Gagarin Cup Champion geben wird.
Lokomotiv und Traktor werden das Finale des Gagarin Cups bestreiten. Die Serie beginnt am 13. Mai in Yaroslawl. Erstmals in der Geschichte der KHL treffen in diesem Gagarin Cup Finale die beiden Top Teams der West und East Conference aufeinander.
Traktor stand in der KHL Geschichte 2013 im Finale. Ebenfalls die zweite Finalserie ist es für Lokomotiv Yaroslavl. Diese mussten sich im ersten Gagarin Cup Finale der KHL Geschichte 2010 geschlagen geben.
Zusätzlich gab es mit dem Abschluss dieser dritten Playoff Runde auch zwei neue Rekorde. So fielen nie zu vor so viele Tore wie in diesem Jahr. In den drei Runden wurden 453 Tore mit einem Durchschnitt von 5,52 erzielt. Der Rekord für ein Playoff liegt beim Gagarin Cup 2011, wo 460 Tore mit einem Durchschnitt von 5,35 erzielt wurden. Auch ein neuer Zuschauerrekord wurde aufgestellt. Die 82 Spiele wurden von 796.656 Zuschauern besucht. Der bisherige Zuschauerrekord wurde in der vergangenen Saison mit 751.703 Fans bei 80 Spielen aufgestellt.
Abseits des Halbfinales unterzeichnete Avtomobilist Ekaterinburg einen Jahresvertrag mit Brooks Macek. Der gebürtige Kanadier, der für Deutschland an einer Weltmeisterschaft und an den olympischen Spielen 2018 teilnahm, bestreitet damit in der nächsten Spielzeit seine bereits siebente Saison für Avtomobilist.
Amur Khabarovsk gab mit Alexander Galchenyuk den neuen Head Coach bekannt. Der 57-Jährige ist bereits seit Dezember 2024 beim Klub tätig. Nun löst er Viktor Kostyuchenok, der seit 28.Oktober 2024 als Interims Head Coach fungierte, ab.