Im April des Vorjahres jubelte Metallurg Magnitogorsk über den dritten Gagarin Cup Erfolg in der Klubgeschichte. Heute war für den Titelverteidiger bereits nach sechs Spielen gegen Avangard Omsk Endstation.
Avangard erwischte dabei dank Semyon Chistyakov einen idealen Start in diese Serie. Der 23-jährige Verteidiger steuerte beim 4:1 Auftaktsieg in Magnitogorsk mit seinem Tor und den beiden Assist gleich drei Punkte bei. Dem im November gekommene kanadische Trainerduo Guy Boucher und seinem Co-Trainer Dave Barr gelang gleich im ersten Playoff Spiel der erste Sieg. Für einen Avangard Spieler war dieses Spiel etwas Besonderes. Der 37-Jährige Ilya Kablukov ist der erste Spieler, der in allen 16 KHL Spielzeiten die Playoff bestreiten konnte. Dabei gelang dem Avangard Stürmer dreimal mit SKA der Gewinn des Gagarin Cups.
Omsk setzte sich dann auch noch im zweiten Spiel beim amtierenden Gagarin Cup Titelverteidiger durch. Vladimir Tkachyov gelang dabei in der Overtime der denkbar knappe 3:2 Siegestreffer. Zwei Tage später im ersten Heimspiel der Falken konnte Vladimir Tkachyov dieses Kunststück in der Overtime wiederholen. Mit dem 2:1 Heimsieg führte Avangard bereits in der Serie mit 3:0.
Metallurg konnte aber nochmals zurückschlagen. Dabei führte Avangard lange in diesem Spiel. Erst in Drittel 3 konnte Metallurg ausgleichen und ein Tor in der 58.Minute durch Luke Johnson und der Emty Net Treffer von Valery Orekhov sicherte Magnitogorsk den ersten Sieg. Zwei Tage später gelang in der Metallurg Arena dem Titelverteidiger dann auch mit 3:1 der erste Heimsieg, wobei Yegor Korobkin zweimal traf. Im Spiel 5 war für den Titelverteidiger dann aber das Saisonende gekommen. Dabei sorgten der 19-jährige Mikhail Gulyayev mit seinem ersten Playoff Tor und die beiden Nail Yakupov Tore für die Vorentscheidung. Die Aufholjagd von Metallurg mit zwei Toren im Schlussabschnitt reichte nicht mehr.
Der letztjährige Finalgegner von Metallurg Lokomotiv Yaroslavl zeigte hingegen zum Playoff Auftakt keine wirklichen Probleme. Nach zwei sicheren Heimerfolgen mit 3:1 und dem 2:0 legte der Gewinner des Grunddurchgangs einen soliden Playoff Start hin. Nur in Game 3 lag Lokomotiv nach dem schnellen Führungstreffer von Torpedo ein einziges Mal in dieser Serie im Rückstand. Am Ende feierte die Mannschaft von Trainer Igor Nikitin in diesem Spiel 3 einen 4:2 Erfolg, wobei Artur Kayumov nur 16 Sekunden nach dem Torpedo Ausgleich zur erneuten Lok Führung traf. Mit seinem Emty Net Treffer gelang dem 27-Jährigen dann noch ein Doppelpack.
Im vierten Spiel legte dann Alexander Radulov und Richard Panik im Mitteldrittel für den Favoriten vor. Der Treffer von Vladislav Firstov in der 58.Minute reichte Torpedo nicht mehr und so musste sich das Team von Trainer Igor Larionov als einziges Team mit einem Sweep aus diesen Gagarin Cup Playoffs 2025 verabschieden. Der Klub trennte sich nach dieser 0:4 Niederlage dann nach drei Jahren Zusammenarbeit von seinem Head Coach.
Der West Conference Sieger steht damit ohne echte Probleme im Playoff Viertelfinale.
Der East Conference Sieger aus Chelyabinsk tat sich hingegen gegen die Admirals aus Vladivostok richtig schwer. So überraschten die Gäste in Chelyabinsk und gewannen mit 5:4. Traktor musste auch im zweiten Spiel einen Rückstand ausgleichen. Der 2:1 Siegestreffer gelang dann erst Artyom Blazhiyevsky in der Overtime.
Die Admiräle legten aber in ihrem ersten Heimspiel erneut vor. Nikita Soshnikov mit einem Hattrick und dem Siegestreffer in der Overtime sorgte für den 4:3 Heimerfolg von Vladivostok und der damit verbundenen 2:1 Führung in der Serie. Zwei Tage später gelang Traktor mit dem 7:3 ein klares Ausrufezeichen. Einfacher wurde es für die Bären aber trotzdem nicht, gab es in Game 5 doch einen knappen 5:4 Overtime Sieg für Traktor. Das entscheidende Tor in der Verlängerung konnte Semyon Der-Arguchintsev nur erzielen, da Traktor noch einen 0:4 Rückstand zu einem 4:4 umwandeln konnte.
Im dritten Auswärtsspiel gelang Zach Fucale mit 37 Saves ein Shutout und mit dem 2:0 Auswärtserfolg steht Traktor in der nächsten Runde.
Beim Duell Dynamo Moskau gegen SKA St.Petersburg standen sich zwei ehemalige Gagarin Cup Champions gegenüber.
Die Blau-Weißen starteten gleich einmal mit einen 3:1 Heimsieg. Spiel 2 in Moskau wurde gleich einmal mit dem ersten Playoff Tor von Ivan Demidov eröffnet. Dies war aber der einzige SKA Treffer in diesem Spiel und so sorgte Nikita Gusev mit dem 2:1 Siegestreffer in der Overtime für die 2:0 Serienführung.
Das erste Spiel in St.Petersburg gab SKA nie aus der Hand und siegte am Ende mit 5:3. Spiel 4 holte sich dann aber Dynamo Moskau, wobei Cedric Paquette mit 4 (2G, 2A) Punkten zum Matchwinner für Dynamo wurde. Den ersten Matchpuck für das Team aus Moskau konnte SKA mit dem 4:3 Overtime Sieg in der VTB Arena abwehren. Das entscheidende Tor erzielte Sergei Sapego.
In St.Petersburg konnte sich Dynamo Moskau dann in Game 6 aber durchsetzen. Valentin Zykov konnte mit seinen beiden Treffern zwar SKA im Mittelabschnitt in Führung bringen. Am Ende siegte das Team aus Moskau aber mit 5:2. Das 4:2 war für Nikita Gusev ein besonderer Treffer. Ist er doch erst der 5.KHL Spieler der 250 Tore erzielen konnte.
Für CSKA Moskau war dies das erste Mal seit 2010, dass man sich bereits nach der ersten Runde aus dem Gagarin Cup Rennen verabschieden musste.
Dinamo Minsk konnte zum ersten Mal eine Playoff Serie in der Minsk Arena starten. Gleich einmal feierte man gegen CSKA einen 5:2 Sieg. Alexander Volkov sorgte mit den beiden Toren zum 4:2 und 5:2 für die Endscheidung. Auch im zweiten Spiel gelangen den Bisons fünf Tore, wobei Vadim Shipachyov in den KHL Playoff Annalen einen weiteren Eintrag holte. Mit seinem Tor zum 2:1 erzielte Shipachyov seinen 129. Playoff Punkt. Damit überholte er Danis Zaripov, der 128 Punkte erzielen konnte. Nur Sergei Mozyakin hält mit 172 noch mehr Playoff Punkte.
Mit einen 0:2 Rückstand ging CSKA in das erste Heimspiel und mit 4:1 holte man auch gleich den ersten Sieg. Auch Game 4 ging an das Team aus Moskau. So glich CSKA auf 2:2 aus.
In Minsk schlug Dinamo dann aber so richtig zu, am Ende hieß es gleich 7:0 für Minsk. Zugleich feierte damit Vasily Demchenko mit 25 Saves das erste Playoff Shutout der Klubgeschichte.
In Game 6 machte Dinamo Minsk dann mit dem 6:2 Auswärtssieg den Sack zu. Damit kam für CSKA Moskau, wie auch für SKA, erstmals seit 2010 das Playoff Aus nach der ersten Runde.
Dinamo Minsk hingegen steht nach neun Playoff-Aus erstmals in der Klubgeschichte in der 2. Playoff Runde.
Spiel 1 ging mit dem Stand von 4:4 in die Verlängerung. Nikita Goldobin sorgte in der 69.Minute für den Siegestreffer. Im zweiten Spiel waren die beiden Tore von Mikhail Kotlyarevsky für Severstal zu wenig, da Spartak sich mit 4:2 durchsetzen konnte.
Im ersten Spiel in Cherepovets entschied ein einziges Tor. Dies gelang Ansel Galimov bereits in der 9.Minute. Da Artyom Zagidulin im Spartak Tor mit 40 Saves sein erstes Playoff Shutout feierte, führte Spartak mit 3:0. Severstal konnte zumindest Spiel 4 mit 5:2 gewinnen. Ilya Ivantsov traf dabei für Severstal doppelt. Severstal legte dann auch einen guten Start in Game 5 hin und führte in Moskau bereits mit 2:0. Drei Tore in nur 68 Sekunden brachten für Spartak aber die Wende. Am Ende stand Spartak Moskau mit dem 5:2 Sieg in diesem fünften Duell in der nächsten Runde.
Im ersten Spiel startete Ak Bars dank 36 Saves in Ekaterinburg mit 4:1. Die Hausherren schlugen in Spiel 2 aber zurück, wobei Brooks Macek seinen einzigen Treffer in diesen Playoffs traf. Am Ende siegte Avtomobilist mit 4:3.
Spiel 3 sollte eine kleine Vorschau auf Spiel 7 werden. Ak Bars holte einen 0:2 Rückstand auf, am Ende feierte Avtomobilist durch einen Treffer von Maxim Osipov in der 2. Verlängerung mit 3:2 und ging damit in der Serie erstmals in Führung. Mit einem sicheren 7:2 Heimsieg glich Ak Bars aber sofort aus. Alexander Barabanov steuerte 3 (2+1) Punkte bei. In Spiel fünf sorgten Nick Ebert und Da Costa, sowie Tormann Evgeny Alikin mit seinen 33 Saves dafür, dass Avtomobilist wieder in Führung ging. In Spiel 6 sorgte dann Ak Bars rasch für klare Verhältnisse. So führte das Team von Trainer Anvar Gatiyatulin nach 33. Spielminuten bereits mit 4:0. Am Ende gab es einen 5:1 Erfolg, wobei Eric O'Dell zwei Tore erzielen konnte.
Ein Spiel 7 musste also über den Aufstieg entscheiden. Dort traf im ersten Abschnitt Alexander Sharov für das Heimteam und Ilya Safonov für die Gäste aus Kazan. Dann dauerte es lange bis die Entscheidung fiel. Erst in der zweiten Overtime nach genau 83:21 Sekunden erzielte Kirill Semyonov für Ak Bars Kazan den Siegestreffer. Dies war zugleich auch das längste Game 7 in der Gagarin Cup Playoff Geschichte.
Ufa erwischte mit dem 7:0 Auftaktsieg über Sibir den idealen Start in diese Serie. Dies war zugleich der höchster Sieg über Sibir seit 16 Jahren. Nathan Todd konnte dabei gleich 4 (1+3) Punkte sammeln. Auch das zweite Spiel in der Ufa Arena war mit 8:2 ein erneut klarer Sieg für Salavat Yulaev, wobei Scott Wilson im zweiten Abschnitt einen sauberen Hattrick erzielen konnte. Mit 6 Punkten (3+3) ist er neben Nikita Gusev der erst zweite KHL Spieler dem 6 Punkte in den Playoffs gelangen.
Doch auch Sibir genoss das „Home Sweet Home“ Gefühl. Da Denis Kostin in Game 3 mit 24 Saves keinen Gegentreffer zuließ, feierte Sibir einen 2:0 Erfolg und in Spiel 4 gelang Sibir mit 2:1 der Ausgleich in der Serie.
In Spiel 5 zeigte bei Salavat Yulaev wieder ein Spieler besonders auf. So steuerte Sheldon Rempal beim 5:2 Heimsieg einen Hattrick bei. Sibir Novosibirsk gelang aber in Spiel 6 der nötige dritte Heimsieg, wobei es Sibir ab der Spielmitte gelang drei Tore zu erzielen. Da Sibir im zweiten Drittel gleich vier Mal traf und die Gäste aus Kazan ab der 29.Minute nicht mehr trafen, musste nach diesem 5:2 also ein Spiel 7 in Kazan entscheiden.
Dort blieb es nach 20 Minuten torlos, bevor sich Salavat Yulaev im Mitteldrittel klare Vorteile erarbeitete und durch Denis Yan und Scott Wilson mit 2:0 in Führung ging. Taylor Beck brachte in der 41. Minute Sibir wieder zurück ins Spiel, doch Ufa ließ nicht allzu viel zu und zog so mit diesem 2:1 Sieg in diesem Game 7 als letztes Team in die zweite Playoff Runde ein.
Die Gagarin Cup Viertelfinale lauten:
Salavat Yulaev – Spartak Moskau
Lokomotiv Yaroslavl – Avangard Omsk
Traktor Chelyabinsk – Dinamo Minsk
Dynamo Moskau – Ak Bars Kazan