Lokomotiv Yaroslavl ist zurück an der Spitze der KHL. 2009 stand man in der ersten Khl Saison gleich im Gagarin Cup Finale, das am Ende aber in Game 7 an Salavat Yulaev ging. In den beiden folgenden Jahren war bereits im Conference Finale Schluss, wobei man 2011 zumindest die West Conference gewinnen konnte.
Am 7. September 2011 dann mit der tragischen Flugzeugkatastrophe vor dem ersten Spiel der Saison 2011-2012 die Zäsur in der Lok Erfolgsgeschichte.
Nach einer Saison Pause kehrte Lokomotiv in die KHL zurück und erreichte gleich das Conference Finale. Im vergangenen Jahr stand man auch wieder im Gagarin Cup Finale. Im Gegensatz z 2009 musste man sich dieses Mal aber Metallurg Magnitogorsk nach nur vier Spielen mit einem Sweep geschlagen geben.
Mit 102 Punkten ist Lokomotiv heuer die einzige Mannschaft, die die 100 Punkte Marke übertreffen konnte. Den Grunddurchgang konnte man mit sechs Punkten Vorsprung auf Traktor Chelyabinsk beenden, die erstmals seit der Spielzeit 2011-2012 den Grunddurchgang in der East Conference auf Platz 1 abschließen konnten.
Joshua Leivo ist der neue Toptorschütze der KHL Geschichte. Kein anderer Spieler vor ihm konnte in einer regulären Spielzeit mehr Tore erzielen als der 31-jährige Kanadier.
Zu Beginn des Monats sorgte Leivo erstmals seit 14 Jahren dafür, dass wieder ein Spieler von Salavat Yulaev die 70 Punktemarke erreichte. Dies gelang bisher nur Alexander Radulov, der in der Saison 2010-2011 80 Scorerpunkte erreichen konnte
Doch auch diese Marke stellte Joshua Leivo mit seinen beiden Punkten im letzten Grunddurchgangsspiel bei Barys Astana noch ein. Mit seinem Tor zum 3:1 war der Kanadier zugleich auch der bisher einzige Spieler in der KHL Geschichte, dem 49 Tore im Grunddurchgang gelangen.
Der 31-Jährige Kanadier über seinen Rekordtreffer:
„Ich war erleichtert, als mir ein Tor gelang, denn ich habe mir viel Mühe gegeben, den Puck ins Tor zu bekommen. Dieser Moment, als die Jungs heraussprangen, um mir zu gratulieren, ist für mich etwas ganz Besonderes.“
Joshua Leivo löste damit den bisherige Spitzenreiter Sergei Mozyakin mit 48 Toren in der Saison 2016-2017 und Reid Boucher mit 44 Toren (2023-2024) ab.
Einen anderen KHL Torrekord konnte Sibir Novosibirsk Stürmer Sergei Shirokov einstellen. Dem 39-Jährigen gelang im letzten Sibir Spiel gegen Ak Bars Kazan ein Treffer und so zog er mit Jaromir Jagr gleich. Nur diesen beiden Spielern gelang es bisher mit einem Alter von 38+ 19 Treffer in der KHL zu erzielen.
Dinamo Minsk konnte Anfang März mit dem 4:2 Sieg über die Kunlun Red Star ihren neunten Sieg in Folge feiern. Damit konnten die Bisons ihren Klubrekord einstellen. Diese Serie half auch mit, dass Dinamo Minsk in dieser Spielzeit die erfolgreichste KHL Saison absolvieren konnte und die West Conference auf Platz 4 beendet wurde. Damit beginnen die Bisons erstmals eine Playoff Serie vor eigenem Publikum.
Avtomobilist Ekaterinburg absolvierte am 10.März ihr erstes Heimspiel in der neu errichteten UGMK Arena. Die 12000 Fans in der ausverkauften Arena sahen aber eine 3:4 Heimniederlage gegen CSKA Moskau, wobei Stanislav Galiyev mit dem 1:0 für CSKA in der 9.Minute den ersten Treffer in der UGMK Arena erzielen konnte. Erst in der 28.Minute war es Nick Merkley, der erstmals für das Heimteam traf. Drei Tage später gelang Avtomobilist in dem zweiten Heimspiel mit dem 2:1 Heimsieg auch der erste volle Erfolg in der UGMK Arena. Für das erste Game Winning Goal sorgte dabei Danil Romantsev acht Sekunden vor Ende der regulären Spielzeit.
Am Ende des Grunddurchgangs belegte Avtomobilist Platz 4 der East Conference. Der Deutsche Brooks Macek beendete seinen 6. KHL Grunddurchgang mit 48 (26+22) Punkten. Dies ist zugleich seine zweiterfolgreichste Saison. Nur in der Spielzeit 2022-2023 gelangen Macek mit 53 (36+17) Punkten mehr Zähler.
Der Kampf um die letzten Playoff Plätze wurde in dieser Saison bereits sieben Tage vor dem Ende des Grunddurchgangs entschieden. Nach der direkten 0:1 Niederlage in Vladivostok stand Neftekhimik mächtig unter Zugzwang um die Admirals oder Sibir Novosibirsk noch abfangen zu können. Es folgten drei Siege in Folge gegen Lada, dann war aber diese Aufholjagd für Neftekhimik zu Ende. Nach zwei Shorthandern setzte es gegen Lada Togliatti eine 1:7 Auswärtsniederlage. Damit standen die Admirals fix auf einen Playoff Platz. Einen Tag später konnte Sibir mit dem 3:2 Heimsieg über Barys Astana auch den 16. und damit letzten Playoff Platz für diese Saison buchen.
Neben der Freude über die neue Heimstätte gab es für Avtomobilist aber auch Trauer. Der in Ekaterinburg geborene und spätere Avtomobilist Kapitän Fyodor Malykhin verstarb am 18.März mit nur 34 Jahren.
Malykhin begann seine Hockeykarriere 2010 bei seinen Heimatklub Avtomobilist, wo er in diesen Jahren auch als Kapitän fungierte. Von 2014 bis 2019 spielte der Stürmer dann für Ak Bars und konnte 2018 mit Kazan über seinen einzigen Gagarin Cup Erfolg jubeln.
Nach diesen beiden Stationen spielte der Stürmer noch für Traktor, Spartak, Vityaz und Avangard Omsk, wo er nach den Playoffs 2023 seine Karriere beendete.
Die Paarungen der 1.Runde Gagarin Cup Playoff Runde:
1W Lokomotiv – Torpedo 8W
2W Dynamo Moskau – SKA 7W
3W Spartak Moskau – Severstal 6W
4W Dinamo Minsk – CSKA Moskau 5W
1E Traktor – Admiral 8E
2E Salavat Yulaev – Sibir 7E
3E Metallurg Mg – Avangard 6E
4 E Avtomobilist – Ak Bars 5E