„Wir alle freuen uns auf den Beginn der Meisterschaft- unvorhersehbar, faszinierend, mit vielen schönen Toren und Siegen. Ich bin zuversichtlich, dass die Eishockeyspieler die Erwartungen der Fans erfüllen werden. Ich wünsche allen viel Spaß beim dynamischen Eishockey, der Saison und unserem im ganzen Land beliebten Sport.“
Mit diesen Worten begrüßte KHL Präsident Alexei Morozov die neue Saison.
Der amtierende Gagarin Cup Champion nahm bereits dreimal am Opening Cup teil. 2014 konnte das Spiel gegen Dynamo Moskau 6:1 gewonnen werden und auch 2016 zwei Jahre später gab es gegen CSKA Moskau einen 3:2 Erfolg. Nur 2022 setzte sich CSKA mit 6:2 durch. Lokomotiv hatte bei ihren beiden Teilnahmen weniger Glück, 2008 verlor man gegen Salavat Yulaev 1:4 und ein Jahr später setzte sich Ak Bars Kazan mit 3:2 in der Overtime durch. Am Spielersektor tat sich bei Metallurg recht wenig, so ist die Defensive kaum verändert. In der Offensive holte man den Kanadier Scott Wilson, der in der letzten Saison für Vityaz tätig war.
Etwas anders sieht dies hingegen bei Lokomotiv Yaroslavl aus.
Die Eisenbahner konnten sich die Rechte an Alexander Radulov sichern, nachdem dieser von Kazan keinen Vertrag mehr erhalten hatte. Zusätzlich holte man den Kanadier Byron Froese. Der 33-Jährige Center absolvierte in der abgelaufenen Saison noch 16 seiner insgesamt 141 NHL Spiele. Damit gehört Lok nach drei Finalniederlagen zu den ganz großen Favoriten für den ersten Gagarin Cup Gewinn der Klubgeschichte.
Lok hatte den besseren Start und gab im Startdrittel auch klar mehr Torschüsse ab. Metallurg Goalie Ilya Nabokov war aber nicht zu bezwingen. So hieß es nach 20 Minuten 0:0. Das Team aus Yaroslavl blieb weiter gefährlicher.
Im ersten Powerplay des Spiels war es dann Artur Kayumov, der Lokomotiv zu Beginn der 32. Minute in Führung brachte. Sofort nach dem Face Off war dann Nikita Kiryanov an der gegnerischen blauen Linie völlig frei und im direkten Duell bezwang er nach nur weiteren 10 Spielsekunden Ilya Nabokov ein weiteres Mal.
Im dritten Abschnitt hatte dann in der 47.Minute Igor Geraskin die Chance auf den Anschlusstreffer, doch Daniil Isayev klärte mit einem spektakulären Save. Keine Minute später führte Lok dann 3:0. Artur Kayumov umkurvte das Metallurg Tor und Maxim Shalunov schloss diese schöne Aktion erfolgreich ab. In Minute 54 konnte Dmitry Silantyev zumindest für den Titelverteidiger anschreiben und Lucas Johnson ließ vier Minuten später mit einem satten Schuss von der blauen Linie dem Lok Schlussmann keine Chance. Kurz zuvor hatte Ilya Nabokov bereits sein Tor verlassen. Trainer Andrei Razin versuchte es weiter mit sechs Feldspielern, doch Yaroslavl brachte die 3:2 Führung über die Zeit und holt sich so erstmals den Opening Cup.
In dieser Saison gibt es auch wieder einige neue Top-Verpflichtungen in der KHL.
Dabei ragt wohl die Rückkehr von Evgeny Kuznetsov in sein Heimatland heraus. Nachdem der heute 32-Jährige Traktor Chelyabinsk im März 2014 verlassen hatte und zu den Washington Capitals gewechselt ist, konnte der Stürmer zusammen mit Alexander Ovechkin 2018 den Stanley Cup gewinnen. Nach 11 Jahren in Washington wurde Kuznetsov zu den Carolina Hurricanes getauscht.
Jetzt entschied sich der Stürmer nach Russland zurückzukehren. Es wurde aber nicht sein Heimatklub Traktor Chelyabinsk, wo er bereits zwischen 2009 und 2014 insgesamt 251 Spiele für die Bären absolvierte und dabei 167 (78+89) Punkte erzielen konnte.
Der zweifache Weltmeister entschied sich für SKA St.Petersburg, wo er einen Vertrag für die kommenden vier Spielzeiten unterzeichnete.
Mit Nikita Zaitsev verzeichnet SKA auch in der Defensive einen Rückkehrer. Nach der Saison 09-10 wechselte der heute 32-Jährige nach Nordamerika. Nach acht Jahren und insgesamt 500 NHL Spielen wechselt Zaitsev nun nach Sibir und CSKA zu seiner dritten KHL Station nach St.Petersburg.
Ak Bars Kazan holte mit Flügelstürmer Alexander Barabanov ebenfalls einen russischen Spieler zurück aus der NHL. Der zweifache Gagarin Cup Sieger verließ im Sommer 2020 SKA um nach Toronto zu gehen. Für die Leafs bestritt der Stürmer aber nur 13 Spiele, dann ging es weiter nach San Jose. Diese verließ er nun mit insgesamt 206 NHL Begegnungen in Richtung Kazan. Neu in Kazan ist auch der Kanadier Nikolas Petan.
Auch CSKA Moskau möchte zurück an die Spitze. Dies versucht man unter anderem mit gleich vier Spielern, die aus Nordamerika zurückgeholt wurden. So kehren Torhüter Ivan Prosvetov, sowie Denis Guryanov, Nikita Okhotyuk und Yegor Afanasyev in die Heimat zurück. Alle vier konnten sich in den letzten Jahren nicht in der NHL durchsetzen, wobei der 25-jährige Torhüter zumindest 24 Spiele für Arizona und zuletzt Colorado absolvieren konnte.
Stadtrivale Dynamo Moskau konnte hingegen Maxime Comtois verpflichten. Der 25-jährige Flügelstürmer brachte es in seiner Karriere auf 211 Spiele, wobei sein letztes NHL Spiel für die Carolina Hurricanes zugleich auch sein erstes und einziges Playoff Spiel war.
Mit gleich zwei Transfers machte aber auch Dinamo Minsk auf sich aufmerksam. So verpflichteten die Bisons mit Dillon Dube einen Kanadier mit 347 Spielen, in denen er 133 (61+72) Punkte für die Calgary Flames erzielen konnte.
Zusätzlich kann die Mannschaft von Trainer Dmitry Kvartalnov auf Vadim Shipachyov setzten. Der zweifache KHL Champion ist zweifacher KHL MVP und konnte dreimal in seiner Karriere die meisten Punkte in einer Saison erzielen. Mit 920 (286+631) Punkten ist der 37-Jährige auch der absolute Top Scorer der KHL.