Ende April sicherte sich Metallurg Magnitogorsk den dritten Gagarin Cup Sieg der Klubgeschichte.
Etwas mehr als zwei Wochen später stand dann am 13. Mai die traditionelle KHL Abschluss Gala an, bei der mit den KHL Awards 2024 auch die besten Akteure ausgezeichnet wurden.
Mit Metallurg Goalie Ilya Nabokov stand der mit 21-Jahren jüngste KHL Playoff MVP gleich in drei Kategorien unter den Top-Kandidaten.
Nabokov sicherte sich neben dem Rookie Playoff Titel auch die Auszeichnung als bester Rookie der gesamten Saison 2023-2024. Damit ist Nabokov erst der vierte Torhüter nach Ilya Konovalov 2019, Andrei Vasilevsky 2014 und Ilya Proskuryakov 2009, der diesen Titel erhalten konnte.
Bei den Torhütern waren dies neben dem Füchse Schlussmann noch Lokomotiv Yaroslavl Goalie Daniil Isayev und Zach Fucale von Traktor Chelyabinsk. Die Auszeichnung Goalie of the Year holte sich am Ende der 24-jährige Isayev. Dieser bestritt mit 18 Jahren bereits sein erstes KHL Spiel, fünf Jahre später führte er sein Heimatteam Lokomotiv bis in das Gagarin Cup Finale.
Die Finalisten für den Alexei Tscherepanov-Preis waren Torwart Ilja Nabokov, Verteidiger Anton Silayev und Stürmer Roman Kantserov.
Gleich zwei Auszeichnungen sicherte sich hingegen SKA Verteidiger Alexander Nikishin. Mit 56 (17+39) Punkten war er der punktbeste Verteidiger der abgelaufenen Spielzeit. Mit +32 in der Plus Minus Statistik ging auch diese Auszeichnung an den 22-Jährigen, dem es nach der Saison 2022-2023 erneut gelang die 50 Punkte Marke zu erreichen.
Nach insgesamt vier KHL Stationen als Head Coach, wobei er die letzten fünf Jahre bei Severstal Cherepovets tätig war, gelang es Razin gleich in seiner ersten Saison mit Metallurg den Gagarin Cup zu gewinnen. Jetzt wurde der 50-Jährige auch erstmals KHL Head Coach of the Year. Zur engeren Auswahl gehörten auch Igor Nikitin und Andrei Kozyrev, der die Nachfolge von Nikitin bei Severstal übernahm. Andrei Razin ist damit der erst 10. KHL Trainer, der diese Auszeichnung erhielt. Oleg Znarok hält mit vier Auszeichnungen dabei klar die Spitze.
Den Golden Stick Award und damit die Auszeichnung des MVP der regulären Spielzeit sicherte sich nach 2018 zum zweiten Mal Nikita Gusev. Der Dynamo Moskau Stürmer erzielte in der abgelaufenen Saison in 68 Spielen 89 (23+66) Punkte. Zusätzlich gelangen dem 31-Jährigen mit 66 Assists die meisten Vorlagen.
Gusev steht damit wie Metallurg Tormann Nabokov im KHL All Star Team der Saison 2023-2024.
Diesem gehören zusätzlich noch der schwedische Verteidiger bei Metallurg Robin Press und SKA Verteidiger Alexander Nikishin an.
Im Angriff gelang der Sprung in diese Auswahl Vladimir Tkachyov von Avangard Omsk sowie Nikolai Goldobin von Spartak Moskau.
Neben den Awards wurden auch die Key Facts der 17.KHL Saison 2024-2025 bekannt.
So beginnt die neue Spielzeit am 3. September, wobei jede Mannschaft bis zum letzten Spieltag am 23. März 2025 68 Spiele in der regulären Spielzeit bestreiten wird.
Drei Tage später werden dann die Gagarin Cup Playoffs beginnen. Diese dauern dann bis spätestens 25. April, wo ein mögliches Game 7 auf dem Programm stehen würde.
Im internationalen Eishockey standen im Mai zwei Entscheidungen an. So holte sich Kanada in der U18 Weltmeisterschaft in Espoo (Finnland) mit einem 6:4 Sieg über Titelverteidiger USA den Weltmeistertitel. Im Finale standen sich auch die beiden Top Spieler des Turniers gegenüber. Der US-Amerikaner James Hagens stellte dabei mit 22 (9+13) Punkten einen neuen Punkterekord auf. Hinter dem 17-Jährigen platzierte sich in der Scorerwertung mit Gavin McKenna ein erst 16-jähriger Kanadier. Dieser erzielte mit 10 Toren die meisten Treffer in dieser U18 Weltmeisterschaft. Insgesamt erzielte McKenna 20 Scorerpunkte.
In Prag und Ostrava fanden in diesem Monat aber auch die IIHF World Championship statt. Dabei waren auch zahlreiche KHL Spieler im Einsatz.
Das Team Kasachstan stellte dabei mit 20 Spielern den Großteil der Akteure. 14 WM Teilnehmer gehörten dem Klub von Barys Astana an. Neben Barys waren aber auch noch die KHL Klubs von
Torpedo Nizhny Novgorod, Admiral Vladivostok und Amur Khabarovsk vertreten. Mit Maxim Mukhametov, Valery Orekhov und Nikita Mikhailis von Metallurg Magnitogorsk waren gleich drei Gagarin Cup Sieger im kasachischen Team mit dabei.
Der punktbeste kasachische Spieler in dieser Weltmeisterschaft war am Ende mit 5 (3:2) Punkten Roman Starchenko von Barys Astana.
Die Kasachen belegten am Ende mit dem 3:1 Sieg über Frankreich und dem 3:1 Sieg über Polen mit sechs Punkten in der Endabrechnung Platz 12.
Mit Stephane Da Costa war aber auch ein weiterer KHL Spieler im WM Einsatz. Der Avtomobilist Ekaterinburg Stürmer brachte es bei seiner bereits 9. Weltmeisterschaft auf 4 (2+2) Punkte und war am Ende damit der Top Scorer der französischen Auswahl. Diese konnte am Ende mit einem 4:2 Sieg über Polen und einer 2:3 Overtime Niederlage gegen Lettland den Klassenerhalt sichern und am Ende auf Platz 14 dieses Turnier beenden.
Mit Österreich spielte sich ein Außenseiter in dieser Weltmeisterschaft gleich zweimal in den Mittelpunkt. So konnte das österreichische Team im Spiel gegen Kanada einen 1:6 Rückstand in den letzten 20 Minuten in ein 6:6 drehen. Am Ende setzte sich Kanada aber durch einen John Tavares Treffer in der Overtime doch mit 7:6 durch. Diese Aufholjagd gelang bisher noch keinem Team zuvor bei einer IIHF Weltmeisterschaft. Zwei Tage später konnten dann die Österreicher dank eines Treffers 0,2 Sekunden vor dem Ende einen 3:2 Sieg über Finnland feiern. Dies war der überhaupt erste Sieg der Österreicher über ein finnisches Team. Am Ende verspielte Österreich aber mit einer Niederlage gegen den Absteiger Großbritannien ein Viertelfinalticket.
Den Weltmeistertitel holte sich am Ende Gastgeber Tschechien. Diese setzten sich im Halbfinale gegen Schweden mit 7:3 durch.
Im zweiten Semifinale konnte sich die Schweiz mit einem 3:2 Sieg nach Penaltyschießen zum dritten Mal für ein Finale qualifizieren. Dabei konnte Ex Avangard Spieler Sven Andrighetto einen Assist beisteuern, im Shootout war der Schweizer dann ebenfalls erfolgreich.
Im Finale gelang dann aber nur dem Turnier Gastgeber Tschechien ein Treffer. Das 1:0 erzielte David Pastranak in der 50.Minute mit einem One-Timer und David Kampf fixierte den 7.Weltmeistertitel für Tschechien mit einem Emty-Net Treffer 19 Sekunden vor Spielende.
Bester Torhüter wurde mit einem Gegentorschnitt von nur 1,58 Toren pro Spiel und einer Fangquote von 93,9 % Lukas Dostal vom erfolgreichen tschechischen Team.
Der Topscorer dieser Weltmeisterschaft wurde hingegen mit dem US Amerikaner Matt Boldy mit 14 (6+8) Punkten ein Spieler eines Teams, das sich bereits im Viertelfinale aus diesem Bewerb verabschieden musste.