Lokomotiv zeigte sich nach der erfolgreichen Serie gegen CSKA auch in den Spielen in Omsk gegen Avangard siegessicher. So konnte in Game 1 ein Rückstand aus dem ersten Drittel in der 44.Minute durch Maxim Shalunov ausgeglichen werden. Damit ging es in die Overtime. Dort sorgte in der 99.Minute Maxim Beryozkin für die Auftaktniederlage der Falken.
Im zweiten Heimspiel lief bei Avangard Omsk im zweiten Abschnitt gar nichts. Nachdem in Drittel 1 Beryozkin für den Lok Führungstreffer gesorgt hatte, waren es Stepan Nikulin mit seinem Doppelpack sowie Daniil Tesanov und Andrei Sergeyev im Mittelabschnitt, die den Zwischenstand von 5:0 für Ekaterinburg nach 40 Minuten herstellen konnten. Am Ende hieß es 7:0 für die Gäste aus Ekaterinburg.
Diese 0:7 Niederlage nahm Avangard Omsk zum Anlass um ihren Trainer Mikhail Kravets in seiner zweiten Amtszeit bei den Falken zu entlassen. Der bisherige Torhüter Coach von Avangard Omsk übernahm daraufhin den Posten als neuer Cheftrainer.
Avangard wechselte aber nicht zum ersten Mal in der entscheidenden Phase den Trainer. Vor dem ersten Playoff Spiel 2010 entließen die Falken Igor Nikitin und ernannten Raimo Summanen zum neuen Head Coach. Ein Jahr später löste dann in der zweiten Playoff Runde Nikitin den Finnen als Cheftrainer ab.
Mit neuem Trainer ging es für Avangard nun nach Yaroslavl, wo es dank des Siegestreffers von Reid Boucher zum 2:1 in der Overtime auch den ersten Omsk Sieg in dieser Serie gab. Spiel 4 ging dann wieder an Lok, wobei die Hausherren beim Stand von 2:0 in Minute 54 durch Mikhail Gulyayev den ersten Gegentreffer hinnehmen mussten. Keine zwei Minuten später kam durch Artur Kayumov die schnelle Reaktion von Lok und so hieß es in der Serie nach 4 Spielen 3:1 für Lokomotiv. Im fünften Spiel gelang Avangard dann der erste Pflichtsieg um weiter im Playoff Rennen zu bleiben. Erneut war es Boucher, der mit seinem Treffer zum 4:2 Sieg für die Falken anschreiben konnte.
In Spiel 6 führte Lok nach 22 Spielminuten mit 2:0, doch Avangard drehte das Spiel noch im Mittelabschnitt. Dabei leitete Nikolai Prokhorkin mit dem Assist zum 2:1 durch Igor Martynov ein. Drei Sekunden vor der zweiten Sirene fixierte er mit seinem Tor den frühen 3:2 Endstand.
Damit kam es in Omsk zu einem Game 7. Dies war zugleich das 40.Mal in den Gagarin Cup Playoffs. Dort legte Lok wieder einmal durch Kayumov vor und nach nur 16 Sekunden im Schlussabschnitt sorgte Maxim Beryozkin für die 2:0 Führung. In der Folge wehrte der Lokomotiv Goalie 12 der insgesamt 21 Schüsse ab und mit seinem 2.Playoff Shutout fixierte er auch die erstmalige Semifinalteinahme von Yaroslavl seit 2011.
Für den Gagarin Cup Champion von 2021 kam damit zum ersten Mal seit 2022 das Aus in der zweiten Playoff Runde.
Zwischen Dynamo Moskau und Traktor Chelyabinsk gab es in den beiden ersten Spielen ebenfalls zwei Auswärtssiege.
Dynamo startete gut in das erste Spiel und konnte auch mit 1:0 in Führung gehen. Innerhalb von vier Minuten drehte Traktor das Spiel aber noch im Startdrittel in eine 3:1 Führung um. Dynamo wechselte daraufhin den Torhüter, aber auch Maxim Motorygin musste sich zur Mitte des Spiels erstmals geschlagen geben. Sein Gegenüber Zach Fucale im Traktor Gehäuse kassierte in der 39.Minute seinen zweiten Gegentreffer. Dem Dynamo Ansturm im Schlussdrittel, wo der Kanadier gleich weitere 14 Schüsse erhielt, hielt Fucale aber ohne weiteren Gegentreffer stand und somit ging Traktor mit 1:0 in Front. Das zweite Spiel brachte viele Tore. Dynamo Moskau konnte dabei zweimal einen Rückstand auszugleichen. Dann legte Traktor erneut zwei Treffer vor. Durch den zweiten Treffers von Nikita Gusev und dem Ausgleichstreffer von Dmitry Rashevsky glichen die Blau-Weißen erneut aus und es ging es in die Overtime. Dort fiel die Endscheidung dann in der 74.Minute durch das Tor von Alexander Sharov.
In Chelyabinsk musste dann Traktor einem Rückstand hinterherlaufen. Drei Tore im Mittelabschnitt brachte den Bären aber einen 3:1 Vorsprung. Dynamo kam durch Mikhail Kotlyarevsky zwar noch auf ein Tor heran, am Spielstand änderte sich aber nichts mehr. So stand das Top Team nach dem Grunddurchgang in Game 4 mit dem Rücken zur Wand. Dort drehte im Startdrittel Traktor ein 0:1 in eine 4:1 Führung. Jordan Weal mit zwei Toren brachte das Team aus Moskau aber nochmals ins Spiel, doch Maxim Shabanov sorgte für die erneute zwei Tore Führung des Heimteams. Der 4. Playoff Treffer von Eric O'Dell war am Ende für Dynamo Moskau der letzte in dieser Saison. Damit schied ein weiterer ehemaliger Gagarin Cup Champion frühzeitig und gleich mit einem Sweep aus diesen Playoffs aus.
Wie Dynamo Moskau und Avangard Omsk musste auch SKA St.Petersburg gegen Avtomobilist Ekaterinburg zum Start zwei Heimniederlagen einstecken.I n Spiel 1 gelang SKA zweimal der Ausgleich, wobei der Treffer von Sergei Sapego zum 2:2 in der 46.Minute nur ganze 70 Sekunden hielt. So wurde Denis Barantsev der Matchwinner für Avtomobilist. In Spiel 2 musste SKA im ersten Abschnitt durch ein Tor in Unterzahl von Alexei Byvaltsev und dem Powerplaytor durch Stephane Da Costa erneut einem Rückstand hinterherlaufen, der am Ende zu einer 1:3 Niederlage der Gastgeber führte. Somit bekamen die jeweils über 23000 Fans in der neuen SKA Arena keinen Sieg zu sehen.
Auch im ersten Duell in Ekaterinburg ging Avtomobilist in Front, doch dieser Treffer konnte durch Arseny Gritsyuk in der 51.Minute ausgeglichen werden. So ging dieses Spiel in die Overtime. Dort bereitete Brooks Macek mit seinem 4. Assist in dieser Postsaison den entscheidenden Treffer durch Curtis Valk in der 78.Spielminute vor.
SKA St.Petersburg schien in Spiel 4 aber eine Antwort auf die bisherigen drei Niederlagen gefunden zu haben. So legte die Mannschaft von Trainer Roman Rotenberg zweimal vor und Avtomobilist glich aus. Nikita Kamalov brachte 42 Sekunden vor der Pause SKA aber ein drittes Mal in Führung, ein Doppelpack von Marat Khairullin sorgte für den ersten SKA Sieg in dieser Serie.
Zu Spiel 5 waren wieder knapp 23000 Zuschauer in die SKA Arena gekommen und sahen im ersten Drittel einen Doppelpack von Avtomobilist Stürmer Alexei Makeyev, der nach dem raschen 1:0 in der 20.Minute in Überzahl auch für die 2:1 Pausenführung der Gäste sorgte. Der beste Playoff Schütze für SKA glich mit seinem insgesamt 12. (5+7) Assist für St.Petersburg wieder aus und Byvaltsev sorgte noch im zweiten Abschnitt für die erstmalige SKA Führung. Nick Ebert nach nur 21 Sekunden im Schlussabschnitt und Andrei Obidin mit seinem ersten Playoff Tor sorgten aber am Ende für den 5:4 Auswärtssieg von Avtomobilist. Das Team von Trainer Nikolai Zavarukhin steht damit erstmals in der KHL Historie in einem Gagarin Cup Halbfinale. SKA hingegen steht erstmals seit 2014 nicht unter den letzten 4 Teams. Somit schied ein weiterer ehemaliger Gagarin Cup Sieger in dieser zweiten Playoff Runde aus.
Mit Metallurg Magnitogorsk konnte nur ein Team beide Heimspiele für sich entscheiden. Dies war vor allem Goalie Ilya Nabokov zu verdanken. Das Top Team aus dem Osten konnte in Spiel 1 gegen Spartak Moskau dank Lucas Johnson im Powerplay und Dmitry Silantyev mit 2:0 vorlegen. Spartak konnte seine Chancen nicht nutzen und Metallurg legte durch Yegor Yakovlev im Mitteldrittel und den Emty Net Treffer zum 4:0 Endstand nach. Der 20-Jährige Metallurg Goalie wehrte dabei 34 Schüsse ab und feierte somit sein erstes Playoff Shutout.
Im zweiten Spiel sorgte Nabokov erneut dafür, dass es nach 20 Minuten noch torlos 0:0 stand. Der Mittelabschnitt gehörte dann klar dem Heimteam aus Magnitogorsk und Yegor Korobkin sorgte dabei auch für den 1:0 Führungstreffer. Spartak erstmals mit Ilya Kovalchuk in dieser Serie versuchte alles um den Ausgleich zu erzielen, doch wieder war Ilya Nabokov nicht zu bezwingen und so feierte der Metallurg Schlussmann mit 33 Saves sein zweites Shutout in Folge.
In Moskau musste sich dann Nabokov nach 4:34 Minuten durch Maxim Tsyplakov erstmals in dieser Serie geschlagen geben. Am Ende feierte Spartak dank eines Nikolai Goldobin Doppelpacks einen 5:2 Heimsieg. In Spiel 4 gelang Spartak Torhüter Dmitry Nikolayev mit 29 Saves sein erstes Playoff Shutout. Sein Gegenüber zeigte aber wieder die Form aus Spiel 1 und 2, doch 31 Saves waren zu wenig, da in der 49.Minute Ansel Galimov mit seinem Treffer den 1:0 Heimsieg für Spartak Moskau fixieren konnte. Damit konnten beide Teams ihre Heimspiele gewinnen.
Metallurg blieb auch in Spiel 5 dieser Serie treu, wobei man durch zwei Tore von Danila Yurov sowie Denis Zernov und Daniil Vovchenko in der 35.Minute bereits mit 4:0 führte. Am Ende hieß es 5:3 für Metallurg Magnitogorsk.
Spartak Moskau war damit wieder gefordert, doch Roman Kantserov in Drittel 1, Zernov im Mittelabschnitt und Nikita Mikhailis in der 50.Minute sorgten für den ersten Auswärtssieg und den damit verbundenen siebenten Semifinaleinzug von Metallurg Magnitogorsk. Bemerkenswert ist, dass man in der Folge vier Mal in das Gagarin Cup Finale einzog und 2014 und 2016 auch den KHL Titel gewinnen konnte. Mit 38 Saves konnte dabei Nabokov ein drittes Shutout in dieser Serie hinzufügen. Spartak hingegen musste sich nach dem Aus in der Saison 2022-2023 zum zweiten Mal nach 2022 in der zweiten Runde aus dem Gagarin Cup Rennen verabschieden.
Die KHL Gagarin Cup Semifinale lauten:
Metallurg Magnitogorsk – Avtomobilist Ekaterinburg
Lokomotiv Yaroslavl – Traktor Chelyabinsk