In der vergangenen Saison gab es erstmals in der Gagarin Cup Geschichte keinen Sweep in der ersten Playoff Runde. Auch heuer schaffte das keines von 16 Teams.
Mit Avangard Omsk und Avtomobilist gab es auch nur zwei Teams, die nach drei gewonnenen Spielen zumindest die Chancen hatten auf einen Sweep. Lada konnte Spiel 4 gegen Avangard Omsk mit 4:1 für sich entscheiden. Der Gagarin Cup Finalist der vergangenen Saison Kazan rettete sich mit einem 5:0 Sieg in Ekaterinburg noch vor dem raschen Aus durch einen Sweep.
Die Playoff-Erstrunden Duelle im Einzelnen:
Metallurg startete nach einem Jahr Pause wieder als das Topteam im Osten in die Playoffs. Amur Chabarovsk hingegen verfehlte in den letzten fünf Spielzeiten jeweils die Postseason. So ging das erste Spiel erwartungsgemäß auch mit 2:1 an den Favoriten aus Magnitogorsk. Zwei Tage später gelang Amur aber ein 3:2 Auswärtserfolg. Nachdem Alexander Khokhlachyov im ersten Drittel für Amur ausgleichen konnte, waren es Dmitry Shevchenko und Yegor Korshkov mit ihrem Doppelpack innerhalb von nur 14 Sekunden, die die Gäste in Führung brachten. Da Metallurg durch Lucas Johnson nur noch auf 2:3 verkürzen konnte, gelang Amur der Ausgleich in der Serie und zugleich auch der erste Playoff Auswärtssieg des Teams in der KHL.
Mit dem selben Score von 3:2 holte sich Metallurg im ersten der beiden Spiele in Khabarovsk die 2:1 Führung. Aber Amur konnte in Game 4 wieder ausgleichen. Dabei trugen sich beim 5:1 Sieg fünf verschiedene Spieler bei Amur in die Torschützenliste ein. Der Gewinner der East Conference legte in Game 5 dank des 3:1 Heimsiegs erneut vor und kam es zu einem dritten Spiel in dieser dieser Serie in Khabarovsk. Dort legte Arkhip Nekolenko an seinem 28-jährigen Geburtstag erstmals für Metallurg vor. Amur glich in der Folge zweimal aus.
In der Verlängerung war es dann Nikita Grebyonkin mit seinem überhaupt erst ersten Playoff Treffer seiner Karriere, der Metallurg Magnitogorsk dann in der 63.Minute in Runde 2 brachte.
Nach einem 5:2 Auftaktsieg der Falken lag Lada in Game 2 mit 2:0 voran, am Ende konnte Avangard dank Ivan Nikolishin in der Overtime das Spiel aber noch mit 3:2 für sich entscheiden. Der 3:1 Sieg der Gäste aus Omsk brachte Lada in Spiel 3 richtig in Bedrängnis.
In Spiel 4 musste Lada das Spiel gewinnen. Dank des Doppelpacks durch Nikita Popugayev gelang dies auch. Nach seinem Treffer in Game 2 konnte Popugayev in zwei Playoff Begegnungen gleich drei Treffer erzielen.
Avangard Omsk machte dann in Spiel 5 den Sack zu. Dabei legte Reid Boucher mit den ersten beiden Toren zum 4:0 Endstand den Grundstein zu diesem vierten Sieg. Der Kanadier hält nach nur fünf Playoff Spielen bereits bei sieben Treffern und ist damit auch der erfolgreichste Torschütze der gesamten ersten Playoff Runde.
Sehr knapp ging es in dieser Serie zu. So endeten drei der ersten vier Duelle jeweils mit 3:2 und damit mit nur einem Tor Unterschied. Traktor konnte dabei Spiel 1 und Spiel 3 für sich entscheiden.
Mit dem 4:1 Heimsieg und dem 3:2 Auswärtssieg glich die Mannschaft aus Ufa aber zweimal aus.
Beide Teams schenkten sich in dieser Serie nichts, so kam es immer wieder zu Zweikämpfen zwischen Spielern. In Game 2 kochten die Emotionen über. So teilte Charles Robinson gegen Salavat-Kapitän Grigory Panin mit einem einzigen Schlag ordentlich aus. Am Ende gab es gegen vier Spieler wegen erteilten Faustschlägen eine fünf Minuten Strafe. Insgesamt gab es im dritten Abschnitt gleich 107 Strafminuten.
In Spiel Nummer 5 konnte Traktor Chelyabinsk mit dem 2:1 Erfolg den bereits zweiten Auswärtssieg in Ufa feiern. Dank des 4:2 Heimsiegs in Spiel 6 gelang den Bären aus Chelyabinsk nach einem Jahr Pause wieder der Sprung in die zweite Playoff Runde.
Mit Joshua Leivo 9 (4+5) Punkten und Ivan Drozdov 8 (4+4) führen zwei Salavat Yulaev Spieler die KHL Punktewertung nach der ersten Gagarin Cup Runde an. Dies half jedoch dem Champion von 2011 am Ende nicht weiter.
Nach dem 2:1 Auftaktsieg in Kazan konnte Avtomobilist mit dem 4:0 im zweiten Spiel ein weiteres Ausrufezeichen setzen. Goalie Evgeny Alikin mit 34 Saves sowie Curtis Valk und Sergei Shirokov mit jeweils drei Punkten waren die Matchwinner. Zusätzlich verlor Kazan mit Alexander Radulov einen ihrer wichtigsten Spieler wegen einer Game-Misconduct Penalty.
In Game 3 war es dann Anatoly Golyshev, der mit seinem Hattrick alle drei Avtomobilist Treffer beim 3:1 Sieg beisteuern konnte und so den Vorjahresfinalisten ordentlich unter Druck setzte.
In Spiel 4 konnte Ak Bars Kazan dann doch mit 5:0 erstmals überzeugen und so ein drittes Heimspiel erzwingen. Alexander Radulov konnte dabei nach seiner Sperre mit seinen beiden Assists die 700 (244+456) Punkte Marke erreichen. Der 37-Jährige ist damit erst der dritte Spieler hinter Sergei Mozyakin (928 Punkte) und Vadim Shipachyov (920) in der KHL, der es auf insgesamt 700 Punkte erreichen konnte. Neben Radulov traf aber auch Evgeny Svechnikov zwei Mal in diesem Spiel.
Radulov gelang in Spiel 5 dann auch der Ausgleichstreffer zum 1:1 und damit sein 701. Punkt. Doch das Ausscheiden des letztjährigen Finalisten und insgesamt dreifachen Gagarin Cup Champions konnte er ebenfalls nicht verhindern. Setzte sich doch Avtomobilist Ekaterinburg auch ein drittes Mal in Kazan durch und steht mit diesem 2:1 Auswärtssieg erstmals in der KHL in der zweiten Runde um den Gagarin Cup. Für Kazan ist dies erst das fünfte Mal, dass man in der ersten Playoff Runde ausschied.
Dynamo Moskau startete die „Dynamo Serie“ gegen Minsk mit einem 4:1 Auftaktsieg. Auch das zweite Spiel in Moskau gewannen die Blau-Weißen, wobei Dmitry Rashevsky beim 4:3 Erfolg zwei Tore beisteuern konnte.
Das erste Spiel in der Minsk Arena konnte sich dann aber das Team von Trainer Dmitry Kvartalnov mit 3:1 sichern, wobei Nick Merkley einen Doppelpack beisteuerte.
Spiel 4 wurde dann zu einem historischen Tag in der KHL Playoff Geschichte. Nikita Gusev gelang dabei in seinem 100. Playoff Spiel mit dem Ausgleich zum 1:1 sein 100. Gagarin Cup Playoff Punkt.
Damit schreibt Gusev ein weiteres neues Kapitel in der KHL Historie.
Dynamo gelang es dann aber in Spiel 5 nicht den Sack zuzumachen, war es doch erneut Merkley, der mit seinem Treffer nach 49 Sekunden in der zweiten Overtime den 2:1 Sieg für Dinamo Minsk fixieren konnte.
In der ausverkauften Minsk Arena brachte Sam Anas mit einem Slapshot in Überzahl die Bisons rasch in Führung. Den Blau-Weißen gelang zur Spielmitte aber nach einem Break der Ausgleich. In der 43.Minute führten die Gäste aus Moskau durch Artyom Ilyenko erstmals in diesem Spiel. In den beiden Schlussminuten kassierte Dynamo Moskau noch eine Strafe, doch dies half dem Heimteam nicht mehr. Jordan Weal fixierte mit dem Treffer ins leere Tor den 3:1 Endstand und den damit 4:2 Seriensieg. Dynamo Moskau zieht damit erneut in die zweite Runde ein, Dinamo Minsk hingegen gelingt es auch im achten Versuch nicht die erste Runde zu überstehen.
Das Heimteam aus St.Petersburg musste diese Serie gegen Torpedo mit einer 2:5 Heimniederlage beginnen. Auch in Spiel 2 führten die Gäste bereits nach 36 Minuten mit 2:0. SKA gelang es aber noch in die Verlängerung zu kommen. Dort dauerte es bis in Drittel 5, wo Vasily Glotov in der 93.Minute doch noch den 3:2 Sieg für SKA fixieren konnte. Spiel 3 gehörte dann klar den Gästen aus St.Petersburg und auch in Spiel 4 führte SKA rasch mit 3:0. Am Ende musste Torpedo Nizhny Novgorod auch das zweite Heimspiel mit 1:4 an SKA abgeben.
In St.Petersburg versuchte Torpedo unter Trainer Igor Larionov nochmals zurück in die Serie zu finden. Mit 17 Saves konnte SKA Tormann Nikita Serebryakov aber von Torpedo nicht bezwungen werden und so zog SKA nach der Auftaktniederlage mit den folgenden vier Siegen in die zweite Gagarin Cup Runde ein.
Für den Titelverteidiger schien zu Beginn der Serie alles wie in den letzten Jahren gewohnt zu verlaufen. So konnte man Spiel 1 in Yaroslavl dank Mikhail Grigorenko mit 3 (1+2) und Nikita Nesterov 2 (1+1) Punkten sowie dem Shutout nach 38 Saves für Ivan Fedotov mit 4:0 gewinnen.
Auch in Game 2 ging CSKA in Front. Zwei Lokomotiv Tore innerhalb von drei Minuten sorgten zum Ende des Abschnitts 2 aber am Ende für den Ausgleich. Im ersten Spiel in Moskau legte dann Lok erstmals vor, doch CSKA gelang im dritten Abschnitt der 2:2 Ausgleich. Denis Alexeyev war es mit seinem zweiten Treffer in dieser Serie, der in der Overtime die Gäste aus Yaroslavl jubeln ließ.
Alekseev war es dann auch in Spiel 4, der mit seinem Tor zum 2:1 bereits den Game Winner erzielen konnte und so Lokomotiv im dritten Heimspiel dieser Serie die Möglichkeit brachte diese Serie zu beenden. Diese Chance ließ sich Lokomotiv dann in der Arena 2000 Arena nicht nehmen und führte nach knapp 10 Spielminuten bereits mit 3:0. CSKA kam mit einem Doppelschlag aber noch einmal heran. Nach 20 Minuten hieß es aber 4:2 für Lokomotiv und nach 40 Minuten hieß es sogar 6:2 für das Heimteam. Am Ende stieg Lokomotiv mit einem 6:3 Sieg in die zweite Runde auf. Damit revanchierte sich Lok auch für das Conference Semifinal Aus gegen CSKA im vergangenen Jahr und dem 0:4 in der ersten Runde 2022.
Für CSKA war dies seit 2014 das erste Mal, dass man in der ersten Runde ausschied. Zugleich wird CSKA Moskau auch erstmals nach fünf Finalteilnahmen seit 2017 wieder in einer Finalserie fehlen. CSKA Trainer Sergei Fedorov musste zugleich nach seiner Amtsübernahme im Sommer 2021 und den beiden Gagarin Cup Titeln damit auch seine erste Playoff Serienniederlage als KHL Trainer hinnehmen.
Spartak Moskau konnte in Spiel 1 rasch einen 2:0 Vorsprung erarbeiten. Im zweiten Drittel schien in der 17.Minute durch den Michal Cajkovsky Treffer die Endscheidung gefallen zu sein, doch nur 23 Sekunden später konnte Severstal verkürzen. Am Ende reichte es für Spartak zu einem 3:2 Auftaktsieg.
In Game 2 wurde es dann für Spartak Moskau richtig knapp. Am Ende feierte Severstal durch den Treffer von Christian Jaros 47 Sekunden vor dem Ende einen 2:1 Auswärtssieg.
Das erste der beiden Spiele in Cherepovets war dann mit 7:3 eine klare Angelegenheit für Spartak Moskau. Ganz anders dann Game 4. Dort lag Spartak nach zwei Toren in Abschnitt 3 durch Ivan Morozov mit 4:3 voran. 15 Sekunden vor dem Ende glich dann Yegor Stepanov im Powerplay aber für Severstal aus. Cajkovsky konnte dann in der 68.Minute mit seinem zweiten Game Winning Goal in dieser Serie auf 3:1 für Spartak in der Serie stellen.
Spartak gelang dann in Game 5 rasch wieder eine sichere Führung. Bei Severstal konnte dabei nach jeweils einem Treffer pro Spiel Kirill Pilipenko in diesem Game 5 nicht treffen und am Ende steht Spartak mit dem 5:1 Heimsieg zum vierten Mal in der KHL Geschichte in der zweiten Gagarin Cup Playoff Runde.
Die Duelle der 2.Runde:
Dynamo Moskau – Traktor Chelyabinsk
Avangard Omsk – Lokomotiv Yaroslavl
Metallurg Magnitogorsk – Spartak Moskau
SKA St.Petersburg – Avtomobilist Ekaterinburg