Am Montag ging die reguläre KHL Saison zu Ende. Nun starten am Donnerstag die Playoffs, die in diesem Jahr erstmals mit einem neuen Modus durchgeführt werden.
In der ersten Playoff Runde wird es noch keine Änderungen geben. Conference-intern wird wie gewohnt eine Best of 7 Serie gespielt.
Ab der zweiten Runde tritt der neue Playoff Modus dann in Kraft. So wird nicht mehr die Conference Platzierung herangezogen, sondern die Tabelle aller Teilnehmer nach dem Grunddurchgang.
Damit wird es in der KHL erstmals zu Crossover Duellen in den KHL Post Season kommen.
Dabei wird das höchstplatzierte Team aus dem Westen auf das niedrigst-platzierte Team aus dem Westen treffen und umgekehrt. Das setzt sich dann in den weiteren Playoff Runden fort. Somit ist erstmals ein Finale zwischen zwei Mannschaften aus derselben Conference möglich.
Die Duelle der ersten Gagarin Cup Runde (West Conference):
1. Dynamo Moskau – 8. Dinamo Minsk
2. SKA St.Petersburg – 7. Torpedo Nizhny Novgorod
3. Lokomotiv Yaroslavl – 6. CSKA Moskau
4. Spartak Moskau – Severstal Cherepovets
Grunddurchgang Champion Dynamo Moskau trifft erstmals seit 2012 auf Dinamo Minsk. Für die Blau-Weißen ist dies ein gutes Vorzeichen.
Das Team aus Moskau entschied 2012 das Duell gegen die Namensvetter aus Minsk mit 4:0 klar für sich und holte sich in der Folge auch den Gagarin Cup Titel.
Dinamo Minsk hingegen konnte in den bisherigen sieben Playoff-Teilnahmen nie die erste Runde überstehen. In der Saison 2022-2023 kam das Playoff-Aus mit einem 2:4 gegen SKA St.Petersburg.
Dinamo Minsk Trainer Dimitry Kvartalnov konnte die Mannschaft erfolgreich umbauen und somit auch nach seiner Pause in der Spielzeit 2022-2023 wieder die Playoffs mit seinem Team erreichen. Nur in seinem ersten seiner insgesamt 14 Jahre als KHL Head Coach blieb Kvartalnov 2010 mit Severtsal die Post Season verwehrt.
SKA St.Petersburg gehört in der KHL zu den Teams, die bisher an allen 16. Gagarin Cup Playoffs teilgenommen hat. 2015 und 2017 gelang der Mannschaft aus St.Petersburg auch zweimal der Gewinn des Gagarin Cups. Zuletzt musste sich SKA dreimal in Folge in den Conference Finals geschlagen geben. Mit der neuen SKA Arena mit einem Fassungsvermögen von 21500 Zuschauern kann man sich auch auf viel Rückhalt der Fans in der größten Hockey Arena Europas verlassen.
Torpedo Nizhny Novgorod gelang in der Saison 2022-2023 unter Head Coach Igor Larionov auf Anhieb der Einzug in die Post Season, wobei das Aus im Conference Semifinale gegen SKA kam. Für Torpedo ist es die insgesamt 12 Playoff Teilnahme, wobei man bisher zweimal die erste Runde überstehen konnte.
Lokomotiv Yaroslavl trifft zum vierten Mal in Folge in den Playoffs auf CSKA Moskau. Zum ersten Mal aber muss der amtierende Gagarin Cup Champion die Serie auswärts beginnen. Für Lok wird dies eine besondere Herausforderung, konnte man doch die letzten drei Serien kein einziges Mal gewinnen und CSKA zog in der Folge immer in das Gagarin Cup Finale ein. Dieses wurde 2022 und 2023 auch erfolgreich absolviert.
Beide Mannschaften gehören seit der Gründung zum Fixbestand des Gagarin Cups. Nur Lokomotiv pausierte nach dem tragischen Flugzeugabsturz in der Saison 2011-2012. Im ersten Jahr der KHL stand Lok sogar im Finale, doch Ak Bars Kazan holte sich den ersten Gagarin Cup Titel der Geschichte. Doch auch der dreifache Gagarin Cup Champion CSKA Moskau bestritt nicht alle Gagarin Cup Playoffs, so reichte es 2011 nicht für die Post Season.
Im vierten Duell der West Conference treffen Spartak Moskau und Severstal aufeinander. In dieser Serie treffen auch die beiden effektivsten Teams des Grunddurchgangs aufeinander. Spartak gelangen dabei 233 Tore und Severstal erzielte 203 Treffer. Zusätzlich sollte diese Paarung für Tore garantieren. Fielen doch zwischen diesen beiden Mannschaften im Grunddurchgang pro Spiel nie weniger als sechs Treffer.
Für Spartak Moskau wird es nach der fünfjährigen Durststrecke von 2012 bis 2017, wo man nicht an den Playoffs teilgenommen hatte, die sechste Gagarin Cup Teilnahme in Folge sein. Im letzten Jahr konnte man dabei erstmals auch wieder in die zweite Runde einziehen. '
Für Severstal Cherepovets ist dies die insgesamt achte KHL Post Saison, wobei man 2013 nur ein einziges Mal das Conference Semifinale erreichen konnte. In der abgelaufenen Saison war aber nach einem knappen 3:4 gegen CSKA das Erstrunden Aus besiegelt.
Die Duelle der ersten Gagarin Cup Runde (East Conference):
1. Metallurg Magnitogorsk – 8. Amur Khabarovsk
2. Avangard Omsk – 7. Lada Togliatti
3.Salavat Yulaev – 6. Traktor Chelyabinsk
4. Ak Bars Kazan – 5. Avtomobilist Ekaterinburg
In der West Conference geht der zweifache Gagarin Cup Champion Metallurg Magnitogorsk als topgesetzter Klub in die Playoff Phase. Nachdem 1:4-Aus im vergangenen Jahr im Conference Semifinale gegen Avangard Omsk wartet heuer erstmals in der Gagarin Cup Geschichte Amur Khabarovsk als Gegner der Stahlstädter.
Für Amur ist dies nach 2012 und 2018 erst die dritte Teilnahme am Gagarin Cup. Ein Erfolgsgarant dürfte bei Amur Head Coach Andrey Martemyanov sein. Der 60-Jährige kehrte im Sommer nach Khabarovsk zurück und führte das Team wie zuletzt 2018 unter die Top 8 Plätze der East Conference.
Platz 2 der East Conference ging an den Gagarin Cup Champion 2021 Avangard Omsk. Für das Team aus Omsk ist dies die 16. Playoff Teilnahme, wobei man neben dem Titelgewinn auch noch zwei weitere Male in einem Gagarin Cup Finale stand.
Für die Falken heißt es nun erstmals in den Playoffs gegen Lada Togliatti anzutreten. Der Liga Rückkehrer konnte sich gleich für die Post Season qualifizieren und steht damit erstmals seit 15 Jahren wieder in einer KHL KO-Phase.
Traktor Chelyabinsk ist nach dem letztjährigen Aus nach dem Grunddurchgang zurück in den Playoffs. In der 16-jährigen KHL Geschichte fehlten die Bären bisher nur fünfmal in den Playoffs, wobei man 2013 mit der Finalteilnahme den bisher größten Erfolg feiern konnte.
Mit Salavat Yulaev wartet aber der Gagarin Cup Champion von 2011. Das Team aus Ufa verpasste bisher keine einzige KHL Post Season, insgesamt trifft man im diesjährigen Duell zum 4.Mal auf die Bären aus Chelyabinsk.
Mit Ak Bars steht ein weiteres Team zum 16.Mal in den Gagarin Cup Playoffs. Der dreifache Liga Champion und letztjährige Finalteilnehmer trifft dabei auf Avtomobilist Ekaterinburg. Für beide Mannschaften ist dies nach erstmals 2015 insgesamt das zweite Mal, dass man sich in der Post Season gegenübersteht. Das letzte Duell der beiden Teams entschied Ak Bars mit 4:1 für sich.
Die Mannschaft des Deutschen Brooks Macek steht zum 9.Mal in den Playoffs, wobei dies in den letzten 10 Jahren nur zweimal nicht der Fall war.