Zum Auftakt des Monats Dezember konnte Lokomotiv Yaroslavl gleich einmal ein Jubiläum bejubeln: Die Eisenbahner feierten in ihrem 1000. KHL Spiel einen 2:0 Auswärtssieg bei HC Sochi. Dabei gelang dem 19-Jährigen Torhüter Sergei Murashov in seinem erst insgesamt dritten KHL Einsatz mit 29 Saves sein erstes Shutout.
SKA war das einzige Team, das mit einer Siegesserie von neun Spielen in den letzten Monat des Jahres 2023 ging. Nach zwei weiteren Erfolgen musste sich SKA aber nach 11 Siegen in Serie bei Avtomobilist am 5.Dezember mit der 2:3 Niederlage im Shootout erstmals wieder geschlagen geben.
Am selben Tag gab es auch wieder einmal etwas für die KHL Geschichtsbücher. So lieferten sich Spartak Moskau und Dynamo Moskau ein mehr als torreiches Derby. Am Ende feierte Spartak dank des Treffers von Alexander Belyayev in der 64.Minute einen 8:7 Overtime Sieg. Damit konnten erstmals in der KHL Geschichte zwei Teams sieben Tore in einer Begegnung erzielen und mit insgesamt 18 Treffern war dies das zweitproduktivste Spiel in der KHL Geschichte. Nur am 1. April gab es bei dem 11:6 Erfolg von Barys bei Vityaz mit 17 Toren mehr Treffer zu sehen.
Die 5 KHL Spiele mit den meisten Toren:
17 – Barys – Vityaz 11:6 (01.04.2009)
15 – Spartak – Dynamo Moskau 8:7 OT (12.05.2023)
15 – Vityaz – Dinamo Minsk 9:6 (30.10.2016)
14 – Salavat Yulaev – HC Sochi 11:3 (31.08.2017)
14 – Metallurg Nishnekamsk – Barys 6:8 (07.01.2013)
Von 8. Dezember bis zum 19. Dezember gab es dann die einzige Liga-Pause in dieser Spielzeit. In diesen Tagen fand in St.Petersburg vor einer neuen Rekordkulisse das Fonbet KHL All Sar Weekend statt und Russland feierte beim Channel One Cup mit drei Erfolgen über Kasachstan, Weißrussland und den VHL Stars ungeschlagen den Turniersieg.
Am 19. Dezember startete die KHL wieder voll durch und gleich an diesem Tag konnte sich Taylor Beck über sein 400. KHL Spiel freuen. Dabei musste der Kanadier mit Sibir aber eine 1:4 Niederlage gegen Lada Togliatti einstecken. Der Kanadier begann seine Karriere in der KHL in der Saison 2017-2018 bei Avtomobilist. Außerdem spielte er für Kunlun Red Star, Avangard Omsk, Metallurg Magnitogorsk und Dynamo Minsk. Beck hat in seinen 400 KHL Spielen bisher 298 (98+200) Punkte erzielt.
Alexander Radulov konnte im Auswärtsspiel bei Avtomobilist mit seinem Treffer zum 1:0 seinen 685. Karrierepunkt erzielen. Damit zog der 37-jährige Ak Bars Stürmer mit Danis Zaripov gleich und liegt damit in der ewigen KHL Wertung zusammen mit der Ak Bars Legende auf Platz 3.
Am 24.Dezember kehrte Ilya Kovalchuk im Jersey von Spartak Moskau als Spieler auf das KHL Eis zurück.
Am 28.April 2021 stand Ilya Kovalchuk mit Avangard Omsk das letzte Mal als aktiver Spieler auf dem Eis und gewann gerade zum dritten Mal den KHL Gagarin Cup. In den nächsten Jahren hieß es immer wieder, dass der heute 40-Jährige zurückkommen würde. Doch anstelle eines neuen Vertrags als Spieler war Kovalchuk als General Manager des russischen Nationalteams in der Euro Hockey Tour und bei den Olympischen Spielen in Peking tätig.
Nach dem Ende seiner Tätigkeit als General Manager schloss Ilya Kovalchuk, der von seiner Heimatstadt Tver aus über Spartak Moskau 2000 in die NHLund später zurück in die KHL ging, die Rückkehr als Spieler nicht aus.
Im Sommer gab es dann erste ernsthaftere Anzeichen, dass Kovalchuk zu Spartak Moskau nach 23 Jahren zurückkehren könnte. Kovalchuk wird bei Spartak seine Nummer 71 tragen. Am 6. Dezember wurde dann Ilya Kovalchuk offiziell als neuer Spieler von Spartak Moskau vorgestellt.
Kovalchuk bestritt in seiner bisherigen Karriere bisher insgesamt 407 KHL Spiele, worin er 396 (170+224) Scorerpunkte für SKA und Avangard erzielen konnte.
Ilya Kovalchuk über seine Rückkehr: „Ich verstehe das Gerede über mein Alter, aber ich habe das Gefühl, dass das Alter nur eine Zahl ist. Sehen Sie sich Joe Thornton mit 45 an, Jaromir Jagr, der mit 50 wahnsinnig spielt, viele Leute haben das getan. Es hängt alles davon ab, wie Sie für sich selbst sorgen, von Ihrer Einstellung und von den Zielen, die Sie sich setzen.“
Die Rückkehr konnte für Ilya Kovalchuk nicht besser verlaufen. Gleich in seinem ersten Spiel - im Heimspiel gegen die Kunlun Red Star - gelang dem 40-Jährigen beim 5:1 Heimsieg sein erster Treffer und zwei Tage später glich Kovalchuk in seinem zweiten Spiel zum 1:1 bei Torpedo aus. Am Ende gab es aber für Spartak Moskau eine 1:2 Auswärtsniederlage.
Die drei KHL Highlights des Jahres 2023:
Platz 1: CSKA Moskau gewinnt mit dem 3:2 Auswärtssieg in Game 7 bei Ak Bars Kazan zum dritten Mal nach 2019 und 2022 den Gagarin Cup. Dieses Spiel war zugleich ein neuer KHL Rekord, wurden doch zum ersten Mal 87 Playoff Spiele benötigt um den neuen Champion zu küren. In dieser 15. KHL Saison standen mit CSKA Moskau, Ak Bars Kazan, Avangard Omsk und SKA St. Petersburg erstmals vier ehemalige Gagarin Cup Sieger in den Conference Finalduellen.
Platz 2: Lada Togliatti kehrt nach fünf Jahren Pause in die KHL zurück. Das Team aus der Autostadt gehörte bereits 2009 zu den Gründungsmitgliedern, bevor man zwischen 2010 bis 2014 und von 2018 bis 2023 aus finanziellen Gründen pausieren musste.
Die Rückkehr von Lada war aber ein Erfolg. So führte man Ende Oktober nach Erfolgen gegen Metallurg Magnitogorsk (4:3) und Ak Bars Kazan (6:3) sogar die East Conference als Leader an.
Das Jahr 2023 schließt der Liga Rückkehrer mit 57 Punkten auf Platz 4 der East Conference ab.
Platz 3: Danis Zaripov und Vasily Koshechkin gaben ihr Karriereende bekannt.
Koshechkin bestritt in seiner Karriere in Lada, Severstal Cherepovets und Metallurg Magnitogorsk in insgesamt 15 Jahren 765 Spiele, 555 davon für Metallurg. Dabei feierte der Goalie 90 Shutouts und erzielte 11 Assists. Zusätzlich feierte er mit Metallurg zwei Gagarin Cup Titel und gewann mit Russland Gold bei den olympischen Spielen 2018 und 2009 den Weltmeistertitel.
Danis Zaripov verabschiedete sich mit einem Abschiedsspiel Mitte August von der aktiven Karriere. Kazan lud in die ausverkaufte Tatneft Arena. Vor dem Abschiedsspiel, bei dem unter anderem KHL Präsident Alexey Morozov sowie Vasily Koshechkin, Alexander Ovechkin, Pavel Datsyuk, Ilya Kovalchuk, Evgeny Kuznetsov, Alexander Semin, Alexander Radulov, Sergei Mozyakin mit dabei waren, wurde Zaripovs Nmmer 25 nach seinen 15 KHL Saisonen von Ak Bars Kazan zur „Retired Number“ erklärt. Zaripov gewann in seiner Karriere 5 Mal den Gagarin Cup und wurde drei Mal mit Russland Weltmeister.