Liga Rückkehrer Lada Togliatti bleibt weiter das Überraschungsteam der Liga. Zuletzt hatten sie vier Siege in Folge, wobei mit Metallurg Magnitogorsk (4:3) und Ak Bars Kazan (6:3) zwei direkte Konkurrenten bezwungen werden konnten. Damit hält das Team von Trainer Oleg Bratash mit dem 3:1 Heimsieg über Vladivostik Admiral am Montag auch die Leader Position der KHL East Conference.
Unter ihrem Head Coach konnte Lada Togliatti 15 der bisherigen 27 Spiele für sich entscheiden, wobei von den letzten 10 Spielen nur drei verloren gegeben werden mussten.
Bradash kehrte nach zuletzt sieben Jahren für den FHR zurück zum Klubeishockey. Zugleich übernahm der 57-Jährige erstmals ein KHL Team als Cheftrainer.
Lada kann sich vor allem auf die Gefährlichkeit von Scott Kosmachuk verlassen. Der Kanadier mit gerade einmal acht NHL Spielen kam aus der finnischen Liiga in die KHL. Zuvor spielte Kosmachuk zwei Jahre in der österreichischen ICEHL für den EC VSV. Mit 19 (8+11) Punkten gehört der 29-Jährige gerade zu den Top 20 Scorern der KHL Saison und es gelangen ihm so wichtige Game Winner wie zuletzt gegen Metallurg.
Mit Troy Josephs liegt sein Landsmann mit 17 (10+7) Punkten nur zwei Scorerpunkte dahinter. Dabei zählt auch der 29-jährige Center zu den Überraschungen. Troy Josephs konnte sich das Ziel NHL nicht erfüllen. So wechselte der Kanadier in den letzten drei Jahren zwischen der Schweizer Swiss- und National League hin und her.
Insgesamt konnte Lada Togliatti 15 ihrer bisherigen 27 Spiele für sich entscheiden, wobei von den letzten 10 Spielen nur drei verloren gegeben werden mussten.
Spartak Moskau war das Team der Stunde bzw. des Monats Oktober. Das einzige Team aus Moskau, das noch keinen Gagarin Cup Titel gewinnen konnte, setzte im abgelaufenen Monat zu einen Höhenflug an. Alles schien als ob die Rot-Weissen am Ende des Monat auch als Spitzenreiter dastehen würden.
Bisher stand in der KHL Spartak immer im Schatten von CSKA und Dynamo, doch nach einer 2:4 Heimniederlage gegen Lokomotiv am 2.Oktober folgte zwei Tage später ein 5:2 Sieg über Sibir Novosibirsk und damit startete die Mannschaft von Trainer Alexei Zhamnov eine Siegesserie. Es folgten sechs weitere Erfolge. Mit diesem 3:1 Sieg in Sochi setzte Spartak einen neuen Klubrekord, wobei speziell ein Mann einen großen Anteil hat.
Die Spartak Siegesserie riss dann aber nach neun Erfolgen am Stück ausgerechnet bei der 3:4Auswärtsniederlage bei Sibir Novosibirsk. Damit endete die Serie gegen das Team, gegen das Spartak am 4. Oktober die Siegesserie starten konnte.
Nikolai Goldobin kam im Sommer von Metallurg Magnitogorsk in die russische Hauptstadt. Bereits jetzt ist es fix, dass Goldobin einen neuen persönlichen Punkterekord aufstellen wird. Die alte Bestmarke stellte Goldobin mit 39 (16+32) Punkten in seinem ersten Jahr in Magnitogorsk auf. Diese Marke übertraf Goldobin nun nach bereits 25 Spielen. Mit 20 Toren traf er bereits vier mal öfters und mit seinen weiteren 19 Assist stellte er die 39 Punkte bereits ein.
In seiner dritten KHL Saison seit seiner Rückkehr aus Nordamerika gelang es ihm zeitgleich mit der Spartak Siegesserie in gleich neun Spielen in Folge immer zu punkten. Doch auch dieser Lauf ging gegen Sibir Novosibirsk zu Ende.
Trotzdem stellt Goldobin zusammen mit Center Ivan Morozov und Pavel Poryadin die zurzeit gefährlichste Linie der KHL. So sind diese drei Spieler gleich für 37 der insgesamt 95 Spartak Tore verantwortlich.
Morozov kehrte diesen Sommer aus der AHL nach Russland zurück. Seither gelangen dem 23-jährigen Mittelstürmer gleich 27 (7+20) Punkte. Mit Poryadin und 27 (10+17) Scorerpunkten ist auch der dritte Mann dieser Trojka ein Neuzugang. Poryadin kam von Neftekhimik zu Spartak Moskau und somit hatte der ebenfalls neue Head Coach Alexei Zhamnov ein mehr als glückliches Händchen. Zhamnov, der erstmals als KHL Head Coach in eine Saison startet, ist bei Spartak aber kein unbeschriebenes Blatt. War er doch lange General Manager des Klubs und 2018-2019 übernahm er selbst während der Saison den Cheftrainer Posten. Zuletzt war Zhamnov, der als Spieler je einmal Gold, Silber und Bronze bei olympischen Spielen gewinnen konnte, bei Spartak für den Nachwuchs verantwortlich.
Dies alles reichte für Spartak aber nicht aus um am Ende dieses zweiten KHL Monats zumindest an der West Conference Spitze zu stehen. War doch die Niederlage gegen Sibir durch den Siegesrun von Dynamo Moskau am Ende zu viel.
Die Blau-Weißen starteten ihrerseits am 16. Oktober mit dem 2:1 über Sibir Novosibirsk eine Erfolgsserie. Mit dem beiden Auswärtssiegen in Sochi zum Monatsende hält die Mannschaft von Trainer Alexei Kudashov ebenfalls bei sieben Siegen in Folge und fischte sich so zum Ende des Monats Oktober noch Platz 1 der West und Ligawertung von Spartak Moskau.
Für Nikita Gusev war dieses abschließende Dynamo Spiel bei HC Sochi doppelt wertvoll. Gelang dem 31-Jährigen doch sein 200. KHL Treffer.
Nach einem Jahr als Co-Trainer übernahm Alexander Zavyalov im Sommer Vityaz als Cheftrainer. Für den 53-Jährigen war dies sein erster Posten als Head Coach.
Nach nur 13 Spielen mit einem 2-10-1 Rekord legte Zavyalov Anfang Oktober sein Amt zurück. Sein Amt übernahm interimistisch Co Trainer Alexei Tertyshny und einen Tag später gelang gleich einmal ein 2:1 Erfolg über die Kunlun Red Star. Nach einem weiteren Sieg kam dann mit Dmitry Ryabykin der neue Head Coach und dieser hatte zum Einstand gleich Spartak Moskau, wobei es dann mit 1:5 die erste von insgesamt vier Niederlagen für die Ritter setzte. Ausgerechnet gegen sein Ex Team Avangard Omsk konnte dann Dmitry Ryabykin mit 5:2 seinen ersten Erfolg mit Vityaz feiern.
Einen Tag nach dem Vityaz Trainer musste dann am 4. Oktober nach der 0:4 Niederlage gegen Salavat Yulaev der Traktor Trainer Anvar Gatiyatulin seinen Stuhl räumen. Damit war für den 47-Jährigen, der bereits von 2016 bis 2018 Head Coach der Bären war, nach weiteren etwas mehr als drei Saisonen seine zweite Amtszeit in Chelyabinsk zu Ende. Als Interimscoach übernahm Traktor Co-Trainer Alexei Zavarukhin. Dieser konnte drei Tage später gleich einen 4:1 Auswärtssieg bei Avangard Omsk feiern.
An diesem 7.Oktober war dann für Andrei Skabelka nach der 2:3 Overtime Niederlage bei Vityaz als dritter KHL Trainer innerhalb weniger Tage Schluss bei Barys Astana. Für ihn übernahm Nomad Nur-Sultan Head Coach Galym Mambetaliyev. Der 58-jährige Kasache konnte dann in seinem ersten Spiel als KHL Head Coach mit dem 2:1 Heimsieg über Traktor seinen ersten Sieg feiern. Zugleich beendete Barys eine über fünf Spiele anhaltende Niederlagenserie.
Es gab aber mit Andrei Razin auch einen Trainer, der etwas zum Feiern hatte. So feierte der 50-Jährige Metallurg Magnitogorsk Head Coach mit dem 4:0 Auswärtssieg am 17. Oktober seinen 200. Erfolg auf der Trainerbank. Nur 14 Trainern vor Razin gelang in der KHL ebenfalls diese Leistung.
Mit einem Sieg begann die Trainerlaufbahn von Sergei Mozyakin. Der 42-Jährige wurde in der letzten Oktober Woche als Co-Trainer in das Metallurg Magnitogorsk Team aufgenommen. Mit dem heutigen 3:2 Heimsieg über Baris Astana gelang so Mozyakin ein erfolgreicher Einstand.
Neben Nikolai Goldobin muss man dieses Monat aber auch noch auf drei weitere Spieler hinweisen.
So sorgten mit Nikita Grebyonkin und Nikita Artamonov erneut zwei junge Spieler für Aufmerksamkeit.
So gelang dem 20-jährigen Metallurg Magnitogorsk Flügelstürmer und KHL Rookie of the Year 2023 Grebyonkin am 6. Oktober bei dem 6:3 Heimsieg gegen Salavat Yulaev sein erster Hattrick.
Mit Artamonov konnte sich aber auch ein 17-Jähriger in den Mittelpunkt stellen. Der junge Torpedo Nizhny Novgorod Flügelstürmer war am 27.10 beim 4:2 Heimsieg über Avtomobilist mit zwei Toren und zwei Assist gleich an allen Toren beteiligt. Damit gelang es erstmals in der KHL Geschichte einem 17-Jährigen vier Scorerpunkte in einem Spiel aufzustellen.
Dynamo Moskau Center Ilya Kablukov bestritt am 30. Oktober sein 1000. KHL Spiel, wobei der 35-Jährige beim 6:1 Erfolg bei HC Sochi einen Treffer beisteuern konnte. Neben Dynamo Moskau bestritt Kablukov in seiner Karriere noch Spiele für fünf weitere KHL Mannschaften (Torpedo, Spartak, Atlant, SKA und Avangard).
Der Deutsche Brooks Macek knackte am 3.Oktober dann noch einen persönlichen Rekord. So gelang dem 31-Jährigen mit dem Treffer zur 1:0 Führung beim 2:1 Heimsieg über Amur Khabarovsk sein 100. KHL Treffer. Macek liegt am Ende dieses Monats mit Avtomobilist mit 30 Punkten auf dem 4.Platz der KHL East Conference. Der Deutsche brachte es in den bisherigen 26 Spielen auf 18 (10+8) Punkte.