In der CSKA Arena kam es Donnerstagabend zum Duell um den Opening Cup. Titelverteidiger CSKA Moskau traf dabei auf Finalgegner Ak Bars Kazan.
Vor dem Spiel eröffneten KHL Präsident Alexey Morozov sowie der stellvertretende Sportminister Alexei Morozov und der FHR Präsident Vladislav Tretiak die neue Saison.
Zuvor gab Alexey Morozov eine Stellungnahme über die Teilnahme von CSKA Torhüter Ivan Fedotov ab:
„Das CSKA-Team hat sich für das Spiel beworben und Ivan Fedotov in die Liste für das Spiel aufgenommen. Die KHL hat den Antrag angenommen, der Antrag hat die CIB-Datenbank durchlaufen, sodass er am Spiel teilnehmen wird. Die KHL und der Verein sind mit der IIHF-Entscheidung nicht einverstanden, die das verfassungsmäßige Recht eines Bürgers der Russischen Föderation auf Arbeit verletzt. Die Generalstaatsanwaltschaft der Russischen Föderation verteidigte den Spieler und verwarnte den Russischen Eishockeyverband, den Verein und die Liga wegen der Unzulässigkeit der Verletzung des Rechts auf Arbeit und ordnete an, dass Fedotov an der Arbeit teilnehmen darf;“ so der KHL Präsident.
Im Spiel selbst gab es zu Beginn zahlreiche Zweikämpfe und Duelle. Dies führte zu zahlreichen Strafen. In der 8.Minute gab es den ersten Torjubel, doch der vermeintliche CSKA Treffer wurde nach Videobeweis wegen eines zu hohen Stocks aberkannt.
In der 17. Minute ging dann Ak Bars Kazan nach einem tiefen Pass in Front. Dabei ließ Dmitry Kagarlitsky CSKA Tormann Ivan Fedotov keine Chance.
Die Gäste erhielten nach einem Fehler von CSKA Verteidiger Darren Dietz die große Chance auf die 2:0 Führung. Kirill Semyonov zog daraufhin alleine auf das CSKA Tor, wurde aber vor dem Abschluss von Dietz zu Fall gebracht. Den Penaltyshot brachte Semyonov nicht an Fedotov vorbei.
Mit dem 0:1 Rückstand ging CSKA in den zweiten Abschnitt. Dort gab es weiter Strafen auf beiden Seiten. So war Ak Bars zu Beginn nur mit drei Mann auf dem Eis. Bei 4 gegen 4 gelang dann CSKA in der 24. Minute durch einen Schuss von Nikita Nesterov in das rechte obere Eck doch der Ausgleich. Nun wurde das Spiel besser und Ak Bars konnte in der 37. Minute erneut in Führung gehen. Dabei konnte Dmitrij Jaskin vor dem CSKA Tor stehend einen geblockten Schuss doch noch an Fedotov im CSKA Tor unterbringen. Nur 31 Sekunden später hieß es durch einen Nikita Dynyak One-Timer sogar 3:1 für die Gäste aus Kazan.
In der 47. Minute machte Yaroslav Dyblenko mit seinem Treffer zum 2:3 das Spiel wieder richtig spannend. Zwischen der 51. und 53. Minute mussten gleich drei CSKA Spieler, aber nur ein Ak Bars Spieler auf die Penaltybox. Dies nutzte Alexander Radulov mit seinem Treffer zur erneuten zwei Tore Führung. Vadim Shipachyov gelang mit seiner Vorarbeit zugleich auch sein 600. Assist in der KHL. Shipachyov legte in Überzahl 59 Sekunden später mit seinem ersten Saisontor nach. Damit sicherte sich Ak Bars den Opening Cup.
Einige Teams verstärkten sich im abgelaufenen Monat noch einmal mit Legionären:
SKA St.Petersburg konnte sich dabei mit Alexander Galchenyuk noch in der letzten Woche vor Saisonbeginn wohl den ganz großen Neuzugang dieser KHL Off-Season sichern.
Der 29-Jährige US-Amerikaner kam zuletzt in die Schlagzeilen, als ihm wegen eines Vergehens die Phoenix Coyotes den laufenden NHL-Vertrag gekündigt hatten.
Nach 11 Saisonen in der NHL und insgesamt 692 Spielen wird der Center seine Karriere in St.Petersburg fortsetzen. Der US Amerikaner mit familiären russischen Wurzeln unterzeichnete einen Zweijahresvertrag mit SKA.
Neben Alexander Galchenyuk konnte Barys Astana mit Rilley Barber Anfang August ebenfalls einen Spieler aus der NHL verpflichten. Der 29-Jährige gewann mit Team Canada U18 und U20 Gold. Barber wechselt nach 16 NHL Spielen nach Kasachstan.
Metallurg Magnitogorsk verpflichtet mit Jean-Sebastian Dea den dritten Legionär. Der 29-Jährige Center spielte in der abgelaufenen Spielzeit in der NHL und AHL. Insgesamt bestritt der Kanadier 37 NHL Spiele.
Die Kunlun Red Star verstärkten ihre Defensive mit einem weiteren Kanadier. Ryan Merkley wechselt aus der AHL in die KHL und verlässt damit erstmals Nordamerika. Der 23-Jährige bestritt in seiner Karriere 39 NHL Spiele.
Mit Madison Bowey verstärkte Dinamo Minsk die Defensive. Der 28jährige Kanadier kommt aus der AHL, wo er zuletzt für die Laval Rocket tätig war, nach Minsk. In seiner Karriere bestritt der Verteidiger 158 NHL Spiele für die Washington Capitals, Detroit Red Wings, Chicago Blackhawks und Vancouver und erzielte dabei fünf Tore und 35 Assists. Mit 51 Spielen in der regulären Saison 2017 – 2018 gelang dem 28-Jährigen auch der Eintrag auf dem Stanley Cup. Mit Team Canada sicherte er sich den Hlinka Gretzky Cup und wurde mit dem U18 und U20 Team Weltmeister.
Eine Rückkehr in die KHL feiert hingegen der 28-jährige Slowake Mislav Rosandic. Der slowakische Teamspieler bestritt zwischen 2015 und 2017 insgesamt 46 Spiele, wobei er im Jersey des HC Slovan Bratislava 7 (2+5) Punkte erzielen konnte. In der Folge wechselte der dreifache WM Teilnehmer und Olympia Bronze Medaillengewinner 2022 in die tschechische Extraliga.
Der Slowake wird Liga Heimkehrer Lada Togliatti als dritter Legionär unterstützen.
Lada Togliatti kehrt nach fünf Jahren in die KHL zurück. 2018 wurde das Team zum zweiten Mal nach 2010 aus der Liga ausgeschlossen. 2010 war die zu geringe Größe der Lada-Heimstätte einer der Gründe und so kehrte der Klub 2014 kehrte mit der neuen Lada Arena ein erstes Mal in die KHL zurück. 2018 kam für Togliatti nach finanziellen und damit auch sportlichen Gründen das erneute Aus.
Mit Lada Togliatti kehrt ein Klub mit einer erfolgreichen Geschichte zurück auf die große Eishockeybühne. Der 1976 gegründete Klub hatte seine erfolgreichste Zeit zwischen 1993 und 2006, wo man zweimal russischer Meister wurde. 1997 gewann Lada den Europapokal und 2006 konnte mit dem Continental Cup der letzte Titel gewonnen werden.
Im April wurde Lada Togliatti, nachdem man für die kommenden drei Spielzeiten die Garantien für das Budget bereit gestellt hatte, wieder in der KHL Familie aufgenommen.
Cheftrainer des Liga-Heimkehrers wird Oleg Bratash sein. Der 57-Jährige kehrt nach sieben Jahren Tätigkeit beim FHR in die KHL zurück, wo er nun nach eineinhalb Jahren als Ass.Trainer bei Lokomotiv Yaroslavl erstmals als Head Coach tätig sein wird.
Mit den beiden Kanadiern Scott Kosmachuk und Troy Josephs werden zwei Stürmer, die im deutschsprachigen Raum ein Begriff sind, mit Lada in die neue KHL Saison starten.
Der 29-jährige Scott Kosmachuk spielte 2019-2020 in der DEL für die Augsburger Panthers und zwischen 2020 und 2022 für den EV VSV in der ICEHL, wo er jeweils der Top Scorer des Teams war.
Lada Togliatti wird in der East Conference spielen und damit den Platz der Kunlun Red Star einnehmen. Diese bestreiten ihre Spiele weiterhin in der Arena Mytischi und wechseln aus der East in die West Conference.
Mögliche Meilensteine in der Saison 2023 -2014: Zwei Spieler können in dieser Saison die 1000-Spiele Marke in der KHL erreichen. Salavat Yulaev Verteidiger Evgeny Biryukov könnte sein 1000. Spiel bereits am 18.November erreichen. Hielt der 37-Jährige doch vor dem Saisonstart bei 968 Begegnungen.
Neben Biryukov hat noch Vadim Shipachyov die Möglichkeit diesen Meilenstein zu erreichen. Der Ak Bars Kazan Stürmer absolvierte bisher 920 Spiele.
Mit Dmitry Kvartalnovs kehrt der Trainer mit den bisher meisten Spielen in der KHL in die Liga zurück. Der 57-Jährige stand in 13 KHL Spielzeiten in 809 Spielen als Head Coach auf der Trainerbank.
Mit Dinamo Minsk kann Dmitry Kvartalnovs in dieser Saison somit als erster Trainer die 900 Spiele Marke erreichen.
Mit Rodion Amirov verlor die Eishockeyfamilie am 14. August ein ganz großes Talent viel zu früh.
Vor zwei Jahren wurden bei dem damals 19-Jährigen ein Gehirntumor diagnostiziert. Von dem Moment an, als er diese Nachricht erhielt, weigerte sich Rodion Amirov, negativ zu sprechen und beschloss, jeden Tag zu genießen.
Amirov gewann mit dem russischen U18 Team den Hlinka Gretzky Cup 2019 und holte 2019 mit dem U18 Team in den USA auch WM Silber. 2020 wurde Amirov von den Toronto Maple Leafs als 1st Round #15 Pick gedraftet. Er blieb in seiner Heimatstadt, wo er für Salavat Yulaev zwischen 2019 und 2022 insgesamt 79 Spiele bestritt und dabei 18 (10+8) Punkte in der KHL erreichen konnte.