Am Wochenende ging mit dem dritten Titel von CSKA Moskau die 15.KHL Saison zu Ende. Diese Playoffs boten zugleich auch neue Rekorde auf. So musste CSKA Moskau in den vier Runden gleich drei Mal in ein Spiel 7, nur im West Conference Finale gegen SKA St. Petersburg reichte ein sechstes Spiel.
Damit kam es also im Finale zum Duell Ak Bars Kazan gegen den Titelverteidiger.
Die Serie startete mit den ersten beiden Spielen in Kazan. Dabei konnte das Heimteam ausgerechnet im ersten Powerplay dieses Finales einen Shorthander erzielen. Artyom Lukoyanov fing einen Pass im neutralen Drittel ab und mit einem platzierten Schuss traf er in der 7.Minute zur 1:0 Führung. Der 10. Treffer von Mikhail Grigorenko brachte aber noch im Startdrittel den Ausgleich für CSKA Moskau. Im zweiten Drittel gab es dann nur einen einzigen Treffer. Dieser gelang wieder dem Heimteam. Dieses Mal war Ak Bars mit einem Mann mehr am Eis und sorgte nach genau 22 Spielminuten Stanislav Galiyev für die erneute Kazan Führung.
Der dreifache Gagarin Cup Champion ließ in der Folge kaum Schüsse zu. Dmitry Voronkov und Kirill Panyukov waren es, die im Schlussabschnitt bis zur 53.Minute eine drei Tore Führung herausholen konnten und so Ak Bars in dieser Serie einmal in Front brachten.
Der amtierende Champion CSKA Moskau konnte in Spiel 2 aber zurückschlagen. In der 13.Minute gelang CSKA in einer starken Phase durch Vladislav Kamenev die Führung. Dabei wurde der CSKA Stürmer frei in der Mitte stehen gelassen und dies nutzte der 26-Jährige auch für den Ausgleich. Adam Reideborn hielt hingegen in diesem Startdrittel sein Tor sauber.
Im zweiten Abschnitt wurde Ak Bars etwas gefährlicher, aber wieder trafen nur die Gäste, wobei Yaroslav Dyblenko den Puck mit einem Slapshot ins kurze obere Eck setzte. Für die Endscheidung sorgte dann wieder einmal Mikhail Grigorenko mit seinem Tor zum 3:0. Mit seinem zusätzlichen Assist zum 2:0 hält der 28-Jährige nach den beiden Auswärtsspielen bei bereits 3 (2+1) Punkten. Neben Grigorenko wurde aber auch Adam Reideborn mit seinen 29 Saves und dem damit fünften Shutout in diesen Playoffs zu einen der Matchwinner für den amtierenden Champion. Der Schwede sollte in den folgenden Spielen nicht mehr ohne Gegentreffer auskommen. Mit fünf Shutsouts dominierte der Schwede aber klar diese KHL Statistik. Nun wechselte diese Gagarin Cup Final Serie erstmals nach Moskau. Für CSKA traf Grigorenko mit dem Powerplaytreffer in der 23.Minute zum 1:0. Für den 28-Jährigen war dies sein bereits 12. Playoff Treffer. Grigorenko traf damit auch in diesem dritten Finalspiel in Folge. In den weiteren Spielen konnte der 28-Jährige zwar keinen weiteren Scorerpunkt mehr erzielen, trotzdem ist der CSKA Stürmer damit der viert erfolgreichste Playoff Scorer in der KHL. Mit seinen bisher erzielten 25 Punkten liegt er nun nur noch hinter den beiden Metallurg Magnitogorsk Spielern Jan Kovar und Danis Zaripov, die jeweils 2014 26 Scorerpunkte erreichen konnten. Spitzenreiter bleibt aber wohl in dieser Statistik Sergei Mozyakin, der es ebenfalls 2014 mit Metallurg gleich auf 33 (13+20) Punkte brachte. Am Ende wurde der CSKA Stürmer mit 25 (12+13) Punkten in 27 Playoff Spielen zum diesjährigen MVP ernannt.
Zurück zu Spiel 3, wo nur 28 Sekunden später Dmitry Voronkov für Ak Bars das Spiel wieder ausglich.
Zwei Tore innerhalb von drei Spielminuten führten im zweiten Abschnitt aber noch zu einer 3:1 Führung von CSKA Moskau. Maxim Sorkin in Minute 33 und Anton Slepyshev mit dem zweiten Powerplaytor in diesem Spiel sorgten für den Sicherheitsvorsprung. Dieser war auch mehr als nötig. Ak Bars fand in der Folge gute Chancen vor, doch Adam Reideborn war in diesem Spiel nur noch einmal zu bezwingen. Dies gelang Alexander Radulov mit einem Solo aus der eigenen Zone und einem Schuss ins lange Eck. Damit blieb CSKA mit der perfekten Chancenauswertung am Ende erfolgreich. Reichten doch am Ende fünf Torschüsse um Timur Bilyalov drei Mal zu bezwingen.
Zwei Tage später konnte Ak Bars durch Kirill Semyonov in der 11. Minute vorlegen. Nach einer kurzen Reideborn Abwehr stand der Ak Bars Stürmer ideal zum Abstauben bereit. CSKA konnte sich aber auch in diesem Spiel auf das Powerplay verlassen. Dabei konnte Anton Slepyshev fünfeinhalb Minuten vor der ersten Sirene einen Schuss in der Luft erfolgreich zum 1:1 abfälschen.
Im zweiten Abschnitt blieb es weiter spannend, wobei beide Teams nicht allzu viele gute Torchancen erarbeiten konnten. CSKA Moskau zeigte sich aber erneut als effizienter und so war es Vladislav Kamenev, der etwas glücklich in der 36.Minute CSKA in Führung brachte. Der CSKA Stürmer brachte halb verkehrt zum Tor stehend den Puck von der Torlinie Richtung Tor und Goalie Timur Bilyalov lenkte diesen unglücklich mit den Beinschienen ins eigene Tor ab. Dieser 10.Treffer von Kamenev in diesen Playoffs öffnet CSKA nun das Tor zur Titelverteidigung, doch Ak Bars konnte in der Folge nochmals zurückschlagen.
In einem von Chancen recht ausgeglichen Startabschnitt schien es als ob kein Treffer fallen würde. Dabei ließ CSKA zwei Strafen ungenutzt, diese überschnitten sich sogar acht Sekunden, doch das Team aus Moskau konnte keinen Profit herausschlagen. In den Schlussekunden nahm dann Prokhor Poltapov die Sache in die Hand und fuhr aus dem eigenen Drittel vor das Kazan Tor und erzielte so vier Sekunden vor der ersten Pause den Führungstreffer der Gäste.
Im zweiten Abschnitt war Kazan damit noch mehr unter Druck, doch die nun erarbeiteten leichten Vorteile konnte man erst in der einzigen Überzahl in diesen 20 Minuten zum Ausgleich umsetzten. Nach einem gewonnen Anspiel kam der Puck zu Vadim Shipachyovund dieser legte für Alexander Radulov auf, der den Puck mit einem mächtigen Schuss in der 30.Minute im CSKA Tor unterbrachte.
Nun nahmen die spektakulären Tormöglichkeiten wieder ab und zu Beginn des letzten Abschnitts gelang CSKA sowie Ak Bars auch in ihren Powerplay Situationen kein Treffer. In der 52.Minute legte dann aber doch Ak Bars vor. Dabei traf Stanislav Galiyev zentral stehend mit seinem siebenten Playoff Treffer in dieser Post Season zur 2:1 Führung.
Dieser knappe Zwischenstand hielt und damit erzwang Ak Bars zumindest einmal ein drittes Spiel in Moskau.
In Moskau musste Ak Bars aber den ersten Sieg in dieser Finalserie gewinnen um ein Spiel 7 zu erzwingen, dies gelang am Ende auch.
CSKA ließ auch im heutigen Spiel kaum Möglichkeiten der Gäste zu, trotzdem gingen diese in Führung. Bei 4 gegen 4 nutzte Ak Bars den freien Raum perfekt aus und ein Schuss von Artyom Galimov fand in der 8.Minute vorbei an mehreren Spielern und Goalie Adam Reideborn den Weg ins Tor.
CSKA kam in der Folge zu guten Möglichkeiten. Im zweiten Drittel hatte das Heimteam klare Vorteile, doch wieder waren es die Gäste, die anschreiben konnten. In Minute 26 musste Vladislav Kamenev auf Seiten von CSKA auf die Strafbank. Sofort merkte man warum es in dieser Finalserie relativ wenig Strafen gibt. Drei Sekunden bevor die Hausherren wieder vollzählig waren, traf Vadim Shipachyov nach einer kurzen Reideborn Abwehr aus spitzen Winkel zur zwei Tore Führung. CSKA blieb aber noch genug Zeit, doch heute war Ak Bars Tormann Timur Bilyalov nicht zu bezwingen. Nachdem Nikita Dynyak 27 Sekunden vor Ende des Spiels den Puck noch in das verwaiste CSKA Tor zum 3:0 Auswärtssieg befördert hatte, konnte der Kazan Goalie mit 27 Saves sein erstes Final Shutout in diesen Playoffs feiern.
CSKA musste damit erstmals in diesen Playoffs ein letztes Heimspiel in einer Serie verloren geben und zugleich stand auch fest, dass es mit diesem Spiel 7 einen neuen Rekord an Playoff Spielen gab bis der neue Champion feststand. Waren es dies bisher 86 Spiele in der Saison 2011, so war das Game 7 in Kazan das bereits 87 Spiel.
CSKA konnte damit erstmals in diesen Playoffs in zwei Spielen in Folge nicht gewinnen. Das Heimteam hatte dann auch gleich einmal die erste gute Tormöglichkeit in diesem Spiel. Doch in der Folge wurde CSKA immer gefährlicher, wobei es einmal Karnaukhov von hinter dem Tor kommend versuchte, doch er scheiterte an Timur Bilyalov. Der Ak Bars Tormann blieb im ersten Drittel dann auch weiter im Mittelpunkt, doch in Führung ging die Heimmannschaft.
Dabei zog Kirill Petrov 50 Sekunden vor der Pausensirene vor das Tor und drückte den Puck unter Adam Reideborn zum 1:0 ins Tor.
CSKA hatte im zweiten Abschnitt dann aber gleich die passende Antwort. Nach nur 15 Sekunden gewann CSKA vor dem Ak Tor ein Anspiel und Anton Slepyshev versenkte den Puck vorbei an mehreren Spielern zum 1:1 im Tor der Gastgeber. Ak Bars konnte aber erneut in Führung gehen. Ein tiefer Pass auf Alexander Radulov konnte dieser genial zur Mitte Richtung Tor weiterleiten, wo Dmitry Voronkov mit seinem achten Playoff Treffer Kazan wieder in Front brachte. CSKA nutzte in den weiteren Minuten aber ihre Vorteile und so glich Vladislav Kamenev aus. 76 Sekunden später ging CSKA Moskau durch einen Schuss von der blauen Linie, der von Ak Bars Verteidiger Khenkel unglücklich abgefälscht wurde, durch Darren Dietz sogar in Front. Kurz vor der Pause hatte dann Alexander Radulov viel Pech als er den Puck nicht mehr aus kürzester Distanz in das Tor abfälschen konnte.
Ak Bars versuchte nun alles um den Ausgleich noch zu erzielen, doch Reideborn und die CSKA Verteidigung ließen wieder recht wenig zu. In der Schlussminute dann noch eine Strafe gegen den CSKA Torschützen Dietz und in diesen 31 Sekunden drückte Ak Bars mit 6 gegen 4 Spielern auf den Ausgleich. Doch CSKA gelang es diese Phase zu überstehen und somit das Spiel mit 3:2 zu gewinnen und die Titelverteidigung erfolgreich abzuschließen.
Mit diesem Sieg in Game 7 gewann CSKA zugleich den dritten Titel und zieht damit mit ebenfalls drei gewonnen Titeln nun mit Ak Bars Kazan in der ewigen Bestenliste gleich.