Die erste KHL Playoff Runde brachte gleich zahlreiche Überraschungen und sensationelle Resultate hervor. So gab es in der 15-jährigen Geschichte erstmals keinen Sweep. Vladivostok Admiral erreichte erstmals die Conference Semi Finals,Titelverteidiger CSKA Moskau musste in dieser ersten Runde gleich in ein alles entscheidendes Spiel 7.
Die größte Überraschung dieser Conference Viertelfinalserie lieferte Vladivostok. Die Admirals starteten gleich mit einem ersten Auswärtssieg bei Salavat Yulaev dank eines Prokhor Korbit Treffers in der Overtime in die Serie. Salavat Yulaev holte sich zwar Spiel 2 in Ufa mit 5:2, die Admiräle zeigten sich dann aber erneut in der Overtime erfolgreich und feierten im ersten Heimspiel einen 3:2 Sieg nach Verlängerung.
Salavat Yulaev glich darauf hin mit einem 1:0 Auswärtssieg dank des Treffers von Grigory Panin erneut die Serie aus. Für Spiel 5 ging es wieder nach Ufa und zum dritten Mal in dieser Serie in die Overtime. Nach einem Blitzstart der Gäste, die nach nur 86 Sekunden mit 2:0 in Führung lagen und in der 24. Minute sogar auf 3:0 erhöhten, konnte sich Salavat Yulaev in das Spiel zurückarbeiten. Alexei Pustozyorov gelang mit seinem zweiten Treffer im Spiel neun Sekunden vor dem Ende der regulären Spielzeit dann noch der Ausgleich. In der Overtime war dann Ufa weiter das offensivere Team, doch in der 66. Minute überraschte Alexander Shevchenko Ufa Tormann Ilya Ezhov mit einem Schuss und dieser zweite Treffer des Admiral Stürmer in diesem Spiel brachte die Gäste mit dem dritten Overtime Sieg erneut in Front.
Zwei Tage später gelang den Admirals ihr erster Sieg nach 60 Minuten. Anton Berlyov war in der 58. Minute mit seinem zweiten Tor in dieser Serie der Matchwinner für Vladivostok, die mit diesem 3:2 Sieg erstmals in der Klubgeschichte die East Conference Semifinals erreichen konnten.
Ebenfalls sechs Spiele brauchte East Conference Grunddurchgang Sieger Ak Bars Kazan. Zum Auftakt der Serie gab es gegen gegen Neftekhimik gleich einmal eine 2:3 Overtime Heimniederlage. Nach zwei 4:1 Erfolgen von Ak Bars gelang es Neftekhimik in Spiel 4 mit dem 4:2 Heimsieg noch einmal die Serie auszugleichen. Im dritten Spiel in Kazan feierte Ak Bars dann aber mit einem 6:1 den höchsten Sieg dieser ersten Playoff Runde im Osten, wobei Alexander Radulov einen Doppelpack erzielen konnte. Im entscheidenden sechsten Spiel in Nizhnekamsk legte das Heimteam nach 42 Sekunden bereits vor, doch Kazan glich nur 20 Sekunden später aus. Dem erfolgreichsten Neftekhimik Spieler Andrei Chivilyov gelang im Mittelabschnitt mit seinem insgesamt dritten Playoff Treffer die erneute Führung. Im Schlussabschnitt traf dann Ak Bars aber gleich drei Mal ins Neftekhimik Tor und beendete mit diesem 4:2 Auswärtssieg auch die Serie.
Im Duell Avtomobilist und Metallurg konnten zuvor je ein Auswärtsspiel für sich entscheiden. Magnitogorsk holte sich dabei Spiel 2 dank des Overtime Treffers von Yegor Yakovlev nach 4:25 Minuten in der zweiten Overtime. Damit war der Doppelschlag von Brooks Macek für Avtomobilist in diesem Spiel nichts wert. Avtomobilist hingegen feierte in Game 4 dann gleich einen 4:0 Auswärtssieg in Magnitogorsk, wobei Tormann Johan Mattsson mit 35 Saves sein erstes KHL Playoff Shutout feiern konnte. Mit je zwei 6:4 Heimerfolgen in Spiel 5 und 6 zwischen diesen beiden Mannschaften kam es zum nötigen Game 7.
Die Gäste aus Magnitogorsk erwischten dabei den besseren Start. Gleich die erste Überzahl dieser Begegnung nutzte Nikita Korostelyov in der 6.Minute zur Führung. Avtomobilist vergab sechs Sekunden vor der ersten Pause durch Georgy Belousov sogar einen Penalty Shot.
Nick Ebert konnte vor dem Tor stehend aber in der 23.Minute einen Belousov Schuss zum Ausgleich für Avtomobilist abfälschen. Das Heimteam konnte nach zwei Strafen in Folge gegen Metallurg durch Sergei Shirokov dann in diesem Spiel in Front gehen. Metallurg vergab in der Schlussphase des Mittelabschnitts ein vierminütiges Powerplay und musste am Ende dieses Abschnitts selbst nochmals mit einen Mann weniger auskommen. Metallurg kassierte zu Beginn des dritten Spielabschnitt erneut eine Strafe und das Heimteam nutzte dies durch Alexei Makeyev zur zwei Tore Führung. Metallurg fand durch einen Doppelschlag innerhalb von 119 Sekunden zurück in das Spiel. Denis Zernov traf in Überzahl und in der 56. Minute konnte Yakovlev zum 3:3 ausgleichen. Damit ging dieses Game 7 in die Overtime.
Dort gab es gute Chancen auf beiden Seiten bevor in der 69. Minute Brendan Leipsic mit einem Handgelenkschuss Metallurg den 4:3 Sieg bescherte und den letztjährigen Finalisten in die zweite Runde brachte.
Avangard Omsk hingegen mussten sich in ihrer Serie gegen Sibir Novosibirsk nur ein Mal geschlagen geben. Gleich zu Beginn setzten sich die Gäste aus Novosibirsk in Omsk mit 2:1 nach Verlängerung durch. In der Folge wurde die Zahl 4 für Avangard Omsk zur Glückszahl. So gewannen die Falken Spiel 2 mit 4:1, die beiden Spiele in Novosibirsk entschied Avangard mit 4:3 und 4:1 ebenfalls für sich. In Spiel 5 erzwang Sibir durch ein spätes Tor von Michal Cajkovsky zum 3:3 eine erneute Overtime, doch der vierte Treffer in diesem Spiel gelang in der 3. Overtime Minute Ziyat Paigin, der Avangard Omsk damit zum fünften Mal in Serie in die zweite Playoff Runde brachte.
Die East Conference Semifinalduelle:
(1) Ak Bars – Admiral (7)
(3) Avangard – Metallurg (5)
In der West Conference war Lokomotiv Yaroslavl mit dem 4:1 Serien Sieg das einzige Team, das nur fünf Spiele benötigte.
Wie auch alle anderen großen Favoriten musste Lok gleich im Spiel 1 durch den Treffer von Vladimir Galuzin in der Overtime gegen Vityaz eine Niederlage einstecken. Spiel 2 holte sich das Heimteam klar mit 6:2 und auch die beiden Auswärtsspiele in Balashikha konnte Lok gegen die Ritter für sich entscheiden. Dabei musste Lok aber erneut in die Overtime, wo erst in der zweiten Overtime in der 96. Minute Rushan Rafikov der dritte Lokomotiv Sieg in dieser Serie gelang. In Spiel 5 sah es aber lange nicht nach einem Heimsieg aus. Konnte Vityaz doch nach knapp drei Spielminuten durch eine freche Aktion von Ivan Zinchenko aus kurzer Distanz rasch in Führung gehen. Lokomotiv gelang in der Folge einfach nicht der Ausgleich. Erst in der 50. Minute, als Lok Trainer Igor Nikitin erstmals seinen Goalie für einen sechsten Feldspieler vom Eis holte, war es Stepan Nikulin, der zum 1:1 traf.
Damit ging es erneut in die Overtime und nach dem 3:2 Auswärtssieg bei Vityaz war es wieder Lok mit dem Siegestreffer. Dabei half Vityaz durch eine Strafe gegen Vladislav Kara ein wenig mit. Diese erst zweite Strafe gegen die Gäste führte zu Beginn der zweiten Overtime nach 43 Sekunden zum 2:1 Overtime Sieg.
Gagarin Cup Titelverteidiger CSKA Moskau musste hingegen gegen Severstal gleich einmal in ein alles entscheidendes Game 7. CSKA startete mit einem erwartungsgemäßen 5:2 Heimsieg, doch Spiel 2 holte sich Severstal dank 52 Saves von Alexander Samonov und dem Game Winner durch Nikita Guslistov mit dem 3:2 in der 83. Minute. Nach dem 5:3 Heimsieg von Severstal und dem höchsten Resultat, dem 9:3 Auswärtssieg von CSKA, in dieser ersten Playoff Runde legte CSKA Moskau in Heimspiel Nummer 3 mit einem 4:3 Heimsieg wieder vor. Severstal konnte dank einer starken Goalie Leistung von Samonov und dem damit verbundenen 3:0 Sieg den zwingend nötigen Heimerfolg feiern und so kam es in der CSKA Arena zu Game 7. Der Gagarin Cup Titelverteidiger stand so also in diesem Spiel 7 mächtig unter Druck, schied man doch zuletzt 2014 in der ersten Runde aus. Severstal würde mit einem Sieg hingegen erstmals ein KHL Conference Halbfinale erreichen.
Severstal wollte sich diese Chance nicht nehmen lassen, in der 13. Minute gingen die Gäste auch in Führung. Dabei ließ CSKA Tormann Adam Reideborn einen haltbaren Schuss abspringen und David Dumbadze traf mit einem Abstauber zur 1:0 Führung. Zwei Minuten später kassierte CSKA erneut eine Strafe und dies nutzte Severstal durch Alexander Petunin sogar zur 2:0 Führung. CSKA rannte weiter gegen das Severstal Tor. Erst ein Überzahltor durch Sergei Plotnikov, der einen Grigorenko Schuss abfälschte, sorgte dafür, dass sich Samonov nach mehr als einem Spiel wieder geschlagen geben musste.
Mit klaren Vorteilen, aber mit einem 1:2 ging CSKA in Abschnitt 2. Dort blieb CSKA das klar bessere Team. Trotzdem gelang dem Titelverteidiger durch Vladislav Kamenev nur der Ausgleich.
Im Schlussabschnitt führten die klaren Spielanteile auch zur CSKA Führung. Ein Doppelschlag durch Vladislav Provolnev in der 46. Minute und ein Treffer von Maxim Sorkin nur 27 Sekunden später sorgte für die erstmalige 4:2 Führung. Die Gäste aus Cherepovets gaben sich aber noch nicht geschlagen und kamen in der 55. Minute durch Alexander Suvorov nochmals heran. CSKA kassierte in der Schlussphase eine zwei Minuten Strafe. Severstal versuchte ohne den Tormann den Ausgleich zu erzwingen, dies gelang jedoch nicht und Kamenev konnte mit seinem zweiten Tor in das leere Severstal Tor 13 Sekunden vor dem Ende die endgültige Endscheidung herbeiführen.
Dynamo Moskau musste sich in der Serie gegen Torpedo Nizhny Novgorod erstmals seit 2014 wieder in einem Conference Viertelfinale geschlagen geben. Für Torpedo bedeutet dies nach fünf Aus in Folge in Runde 1 zum dritten Mal in der Klubgeschichte die Teilnahme am Conference Semifinale.
Der Auftakt brachte Dynamo einen 3:1 Auswärtserfolg, bevor Torpedo mit einem 5:2 Heimsieg und dem 3:0 Auswärtssieg in Spiel 3 die Serie drehen konnte. Die nächsten Spiele benötigten dann jeweils eine Verlängerung um den Sieger zu ermitteln. In Spiel 4 hatte Dynamo dank Daniil Bokun das bessere Ende für sich. Torpedo legte mit dem 4:3 Overtime Heimsieg, wobei Denis Yan neben dem 1:0 auch in der 78. Minute den Endstand von 4:3 erzielen konnte, wieder vor. In Game 6 ging es erneut in die Overtime wobei Yan wieder zum Matchwinner wurde. Nach der 1:0 Führung durch Yan und dem Ausgleich von Dynamo durch Eric O'Dell mit seinem fünften Playoff Tor war es nach 63 Sekunden in der Verlängerung erneut der 25-jährige Denis Yan, der für Torpedo traf und so die Mannschaft von Igor Larionov gleich in seinem ersten Jahr als KHL Head Coach in die zweite Runde brachte.
Mit SKA St.Petersburg musste aber auch das absolute Top Team nach dem Grunddurchgang gegen Dinamo Minsk zum Auftakt der Serie eine 4:6 Niederlage hinnehmen. Mit dem 5:2 Heimsieg in Spiel 2 und dem 4:0 im ersten Spiel in der Minsk Arena brachte sich SKA St.Petersburg aber in Front. Die Bisons aus Minsk konnten dank des 4:2 Heimsiegs die Serie noch einmal ausgleichen. Mit dem 6:3 Heimsieg und dem abschließenden 4:2 Auswärtssieg in Game 6 fixierte SKA St.Petersburg am Ende aber doch relativ sicher den erwarteten Einzug in die nächste Runde.
Die West Conference Semifinale:
(1) SKA – Torpedo (4)
(2) CSKA – Lokomotiv (3)