In Runde 1 der KHL Playoffs setzten sich die Favoriten durch. Mit SKA St. Petersburg gegen Dinamo Minsk, CSKA Moskau (Lokomotiv Yaroslavl) und in der East Conference Traktor Chelyabinsk (Neftekhimik Nizhnekamsk) gelang es drei Teams mit einem Sweep die nächste Runde zu erreichen.
Metallurg Magnitogorsk gab gegen Barys Nur-Sultan genauso wie Salavat Yulaev über Sibir Novosibirsk nur ein einziges Spiel der Serie ab.
Nur Dynamo Moskau musste gegen das Überraschungsteam des Grunddurchgangs Severstal Cherepovets bis in das alles entscheidende Spiel 7 gehen.
Als achtes Team der Conference Finals stand nach dem Rückzug von Jokerit Helsinki bereits vor dem Playoff Start Spartak Moskau fest.
Trotz zahlreicher Abgänge konnte mit dem Tschechen Simon Hrubec auf der Torhüterposition ein Legionär überzeugen.
Der 30-Jährige ließ in den sechs Begegnungen gegen Ak Bars Kazan nur 10 Tore zu und feierte zwei Shutouts und war damit in der ersten Playoff Runde der einzige Schlussmann, dem ein Spiel ohne Gegentreffer gelang.
Joonas Nattinen erzielte in der Serie gegen Dynamo Moskau 7 (4+3) Scorerpunkte. Damit verhalf der 31-jährige Finne Severstal Cherepovets zu drei Siegen in der Best-of-7-Serie. Nattinen gelangen gleich in drei Spielen je zwei Punkte. In Spiel 5 und 6 gab der Finne jeweils nur einen Torschuss ab und war damit jeweils erfolgreich.
Dynamo Moskau musste durch die Leistung von Severstal Cherepovets als einziges Team in ein Game 7. Hauptverantwortlich für den Aufstieg der Blauen aus Moskau war Verteidiger Vyacheslav Voynov. Mit drei Game Winning Goals, eines davon in Game 7, sowie 9 (5+4) Punkten drückte der 32-Jährige dieser Serie seinen Stempel auf.
Mit diesen neun Punkten war der Verteidiger auch der erfolgreichste Scorer der ersten Playoff-Runde.
Mit einem Punkt weniger folgte SKA St. Petersburg Stürmer Andrei Kuzmenko. Dem 26-Jährigen gelangen in den vier Begegnungen gegen Dinamo Minsk ebenfalls fünf Treffer, wobei Kuzmenko in Game 1 und Game 2 zweimal traf.
Einen neuen KHL Rekord an Playoff-Toren in einer Serie gab es im Duell zwischen Metallurg Magnitogorsk und Avangard Omsk. Erzielten die beiden Teams in den sieben Spielen zusammen gleich 51 Tore. Bereits nach sechs Spielen wurde der alte Rekord aus dem Jahr 2013 eingestellt. Damals erzielten Traktor Chelyabinsk und Barys 47 Tore.
Der erste Treffer in Spiel 7 durch Metallurg Stürmer Andrei Chibisov stellte damit einen neuen Ligarekord dar. Am Ende fielen in dieser Best of 7 Serie ganze 51 Treffer.
Der Gagarin Cup Champion 2021 legte mit zwei Auswärtssiegen in Magnitogorsk vor. In Spiel 3 brachte vor allem Nikolai Goldobin mit seinem Hattrick Metallurg zurück in die Serie. Avangard erzwang im letzten Heimspiel dieser Serie in Balashikha vor der Rückkehr nach Omsk durch zwei Arseny Gritsyuk-Tore und damit dem 5:1 Sieg ein alles entscheidendes Spiel 7. In Magnitogorsk gelang Metallurg ein starkes erstes Drittel. Nach 23 Minuten lag die Heimmannschaft mit 3:0 voran und am Ende hieß es 4:0 für das Heimteam. Damit war Avangard Omsk als Titelverteidiger entthront. Metallurg Magnitogorsk Verteidiger Yegor Yakovlev konnte dabei in allen sieben Spielen zumindest einen Assist erzielen.
Salavat Yulaev legte mit dem 1:0 Auswärtssieg und dem 3:1 Heimsieg in Game 3 gegen Traktor Chelyabinsk zweimal in dieser Serie vor. Der 7:1 Sieg von Traktor in Spiel 4 in Ufa gab dieser Serie aber eine andere Richtung. So beendete Chelyabinsk nach weiteren Erfolgen in Serie mit den beiden 2:1 Erfolgen am Ende die Serie in Game 6.
Die beiden Tschechen Tomas Hyka und Roman Will hatten großen Anteil daran, dass Traktor zum vierten Mal in das KHL Conference Finale einzog.
Hyka brachte es in fünf Spielen auf sieben Punkte (3+4), wobei er in Game 2 drei Assists und in Spiel 4 zwei Tore beisteuern konnte.
Roman Will gab Traktor in diesen fünf Spielen den nötigen Rückhalt. Kassierte Will in den vier Spielen gegen Neftekhimik noch 8 Tore, so ließ er in der Serie gegen Traktor in fünf Spielen nur einen Gegentreffer zu und nur in Spiel 3 musste sich der Tscheche zweimal geschlagen geben.
Mit Metallurg Magnitogorsk und Traktor Chelyabinsk stehen damit die beiden Top Teams nach dem Grunddurchgang auch im East Conference Finale.
Spartak Moskau hatte nach der Olympia Pause und dem Ausstieg von Jokerit Helsinki zum Playoff Start eine Spielpause von 68 Tagen. Trotzdem gelang zum Start bei SKA St. Petersburg ein 6:1 Auftaktsieg. Dies blieb aber in der Folge der einzige Sieg von Spartak in dieser Serie. SKA konnte die folgenden vier Spiele immer mit 2:1 gewinnen, wobei Game 4 erst in der Verlängerung entschieden wurde. Diesen Sieg fixierte Andrei Kuzmenko mit seinem einzigen Tor in dieser Serie. Den Assist dazu gab SKA Verteidiger Igor Ozhiganov, der zusätzlich in Spiel 2 und 3 zweimal den spielentscheidenden Treffer erzielen konnte. Damit steht SKA zum siebenten Mal in Folge in einem Conference Finale.
Im zweiten Duell der West Conference kam es zum Derby zwischen CSKA Moskau und Dynamo Moskau. Dynamo Moskau musste dabei auf einen der wichtigsten Spieler der Auftaktrunde verzichten. Eric O'Dell sowie der Schwede Andre Petersson verließen das Team in Richtung Heimat. Zusätzlich war Andre Petersson gesundheitlich angeschlagen. So ging die Serie am Ende recht klar an CSKA Moskau. Diese war trotz des knappen Resultats (3:2) in Spiel 1 die klar bessere Mannschaft. Dynamo Moskau erfing sich in den weiteren Spielen, ein Sieg gelang aber trotz eines 3:0 Vorsprung in Game 4 nicht und so hieß es am Ende des Spiels 6:3 für CSKA Moskau.
Mit diesem erneuten Sweep bleibt CSKA Head Coach Sergei Fedorov als Trainer auch in seinem achten Playoff Spiel ungeschlagen.
Im Conference Finale stehen sich damit zum vierten Mal in Serie die beiden Teams von SKA St. Petersburg und CSKA Moskau gegenüber.
Nach 12 KHL Spielzeiten beendete Alexander Yeryomenko nach der 3:6 Heimniederlage gegen CSKA und dem damit verbundenen Aus in den Playoffs seine aktive Karriere. Besonders schade für den Dynamo Torhüter dabei war, dass Dynamo in diesem Spiel bereits 3:0 führte und dies Yeryomenkos 300. Sieg gewesen wäre.
Der 41-Jährige Torhüter gewann in seiner Karriere mit Salavat Yulaev (2011) sowie mit Dynamo Moskau (2012, 2013) dreimal den Gagarin Cup in Folge und ist damit im Moment der erfolgreichste Schlussmann in der KHL Geschichte. Insgesamt bestritt Yeryomenko, der am 10.April 42 Jahre alt wird, 11 der 14 KHL Spielzeiten für Dynamo Moskau.
In seiner 22-jährigen Profikarriere war Yeryomenko insgesamt in 16 Saisonen für seinen Heimatklub tätig. Neben den drei gewonnen Gagarin Cup Titeln konnte der Torhüter aber noch dreimal die russische Superliga gewinnen. 2008 in Kanada sowie 2009 in der Schweiz gewann er mit der russischen Nationalmannschaft zweimal Gold bei Weltmeisterschaften.